Literatur zur Zeitschrift »Gebrauchsgraphik«

Die Zeitschrift »Gebrauchsgraphik« dokumentiert auf einzigartige Weise die Entwicklungen des Grafikdesigns in der Zwischenkriegszeit in Deutschland und der Welt. Sowohl die zahlreichen Abbildungen von heute nur schwer oder gar nicht mehr zugänglichen gebrauchsgrafischen Beispielen als auch die Beobachtungen und Bewertungen der damaligen Reklame-Fachmänner geben interessante und für die Forschung wertvolle Einblicke in den damaligen Diskurs, der um die Gebrauchs- und Reklamegrafik geführt wurde.

Der Kommunikationswissenschaftler Patrick Rössler hat sich intensiv mit dem in der Zwischenkriegszeit entstehenden neuen Medium der Zeitschriftenpresse auseinander gesetzt. Anlässlich des 90. Jahrestages des Ersterscheinens der Zeitschrift »Die Gebrauchsgraphik« erschienen in der Nachfolgezeitschrift »novum. World of graphik design« acht Aufsätze einer Fortsetzungs-Serie, in denen verschiedene Aspekten und Besonderheiten der wegweisenden Zeitschrift näher beleuchtet werden.

Zusätzlich finden Sie an dieser Stelle zwei historische Texte sowie eine, keineswegs vollständige, Bibliographie zur Literatur, die sich mit der Zeitschrift »Gebrauchsgraphik« auseinandersetzt.

Wunderkammer. Pflegestätte der Reklamekunst

1924 wurde die Gebrauchsgraphik in Berlin gegründet und bereits im Folgejahr veröffentlichte der Herausgeber stolz eine Weltkarte, die die internationale Verbreitung dokumentierte. Die

Fotografie in der Werbung

von Patrick Rössler Aus der modernen Werbegestaltung Ende der zwanziger Jahre war die Fotografie kaum wegzudenken. Deswegen gehörten damals auch Fotografen-Portfolios zu den regelmäßigen Rubriken in

Ludwig Hohlwein zum 140. Geburtstag

von Patrick Rössler Unter den deutschen Reklamegestaltern in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war er zweifellos ein Star: der Münchner Ludwig Hohlwein, dessen Plakate mit ihrem

Modernität vs. Avantgarde I: Platz dem Arbeiter!

von Patrick Rössler Die zwanziger Jahre waren eine Zeit des Aufbruchs, aber auch der Meinungskämpfe in Politik und Gesellschaft. Das kommunistische Experiment in Sowjetrußland, das auch seine eigene

Modernität vs. Avantgarde II: Wo bleibt das Bauhaus?

von Patrick Rössler Werbung zielt darauf ab, Aufmerksamkeit zu schaffen – weshalb es nicht verwundern darf, das das Grafikdesign seit jeher innovativen Gestaltern eine besondere Spielwiese eröffnet.

Leistungsschau: Die Beilagen

von Patrick Rössler Mit dem Aufschlagen einer Gebrauchsgraphik-Nummer erschloß sich dem zeitgenössischen Betrachter ein ganzes Potpourri aus Druckproben und Gestaltungsmustern. Zuweilen öffnete sich

Filmreklame und der Film als Werbemittel

von Patrick Rössler Für den »Iconic Turn« der Weimarer Jahre war der Visualisierungsschub maßgeblich, den der Durchbruch des Films als Unterhaltungsmedium einer breiten Bevölkerungsschicht mit sich

Das Buch und sein Umschlag

von Patrick Rössler Man könnte sie durchaus als nahe Verwandte bezeichnen: Das Buch und die Zeitschrift sind beide weniger an das aktuelle Tagesgeschehen gebunden als etwa die Zeitung und sie bieten

Werbung in eigener Sache

von Patrick Rössler Viele deutsche Werbekünstler feierten dank ihrer Portfolios in der Gebrauchsgraphik ihren Durchbruch in der Gestalterszene der Zwischenkriegszeit. Doch einige von ihnen nutzten

Der Lebenslauf einer Zeitschrift

von Eberhard Hölscher Die Zeitschrift »Gebrauchsgraphik« wurde im Jahre 1924 von dem Grafiker H. K. Frenzel und dem Verlagskaufmann A. Engelbrecher in Berlin gegründet. Sie war die eigentliche

Gebrauchsaphorismen

Die folgenden Zitate stammen von Julius Steiner (1878-1940), einem Berliner Gebrauchsgraphiker, die in der Gebrauchsgraphik, Heft 5, 3. Jahrgang (1926), S. 15-16, und Heft 2, 4. Jahrgang (1927), S.

Weitere Literatur

Jeremy Aynsley, Grafik-Design in Deutschland 1890-1945, Mainz (Hermann Schmidt) 2000. Hartmut Berghoff, Von der »Reklame« zur Verbrauchslenkung. Werbung im nationalsozialistischen Deutschland, in: