Köln | DOMiD – Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland

Das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (DOMiD), ist ein gemeinnütziger Verein, der 1990 von Migrant*innen gegründet wurde. DOMiD gehört mit Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen zu den Vorreitern der Musealisierung von Migration sowie der Vermittlung von Migrationsgeschichte. Dabei steht der Verein für ein multiperspektivisches Geschichtsbild und setzt sich für eine inklusive Erinnerungskultur ein.

Gefördert vom Bund, dem Land NRW und der Stadt Köln entsteht in den kommenden Jahren in Köln im Auftrag von DOMiD das Migrationsmuseum »Haus der Einwanderungsgesellschaft« (Arbeitstitel). Dort wird gezeigt werden, wie Migration sich in die deutsche Geschichte eingeschrieben hat und unsere heutige Gesellschaft prägt.

Außerdem sammelt DOMiD seit 1990 sozial-, kultur- und alltagsgeschichtliche Zeugnisse zur Migrationsgesellschaft in Deutschland. Die ersten Leihgaben stammten aus dem Umfeld der Gründungsmitglieder. Die laufende Sammlung ist, im Gegensatz zu staatlichen Archiven, »von unten«, aus der Zivilgesellschaft gewachsen und umfasst derzeit mehr als 150.000 Zeitzeugnisse. Damit beheimatet DOMiD die bundesweit größte Sammlung von Objekten und Dokumenten, die die vielfältige Geschichte der Migration in Deutschland dokumentieren. Während früher die Zeit der sogenannten Gastarbeit aus der Türkei einen inhaltlichen Schwerpunkt darstellte, umfasst die Sammlung heute Zeitzeugnisse unterschiedlichster Migrationsformen und Herkunftsregionen von 1945 bis heute – mit Bezug sowohl zu West- als auch Ostdeutschland.

Die besondere Stärke der Sammlung sind die zahlreichen »migrantischen« Alltagszeugnisse, unter anderem Objekte, Dokumente, Interviews und Fotos sowie AV-Medien, die bislang nicht-dokumentiertes Wissen und Erfahrungen der Menschen festhalten. Eines der Hauptziele DOMiDs ist die Sichtbarmachung von marginalisierten Positionen und Geschichten, um bei Rezipient*innen Perspektivwechsel hervorzurufen.

Von vornherein war es das Ziel, den einzigartigen Fundus an migrantischen Alltagszeugnissen, unter anderem Objekte, Dokumente und Fotos sowie AV-Medien, einem breiten Publikum zu präsentieren. Daher wurde die Sammlung als »Gedächtnis einer Migrationsgeschichte« wissenschaftlich so erschlossen, dass sie direkt für Ausstellungsprojekte nutzbar ist.

DOMiD wird institutionell gefördert durch das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Köln.


DOMiD e.V. – Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland
Beate Rieple | Sammlungsleitung
Venloer Str. 419
D-50825 Köln
Tel. +49 (0)221 / 800 28 34
beate.rieple@domid.org
www.domid.org

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