München | Zentralinstitut für Kunstgeschichte

Als außeruniversitäre Forschungseinrichtung ist das Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI) in München ein zentraler Ort des kunsthistorischen Austauschs und Forschung in der Bundesrepublik Deutschland. Mit einer der weltweit bedeutendsten und größten kunsthistorischen Fachbibliotheken (ca. 620.000 Bände, über 1.170 laufend gehaltene Zeitschriften, über 73.000 Auktionskataloge), den Bildbeständen seiner Photothek sowie mit seinen archivalischen Beständen, den zahlreichen international genutzten Online-Angeboten und Datenbanken ist es auch eine zentrale Service-Institution und bietet herausragende Arbeitsmöglichkeiten für die kunsthistorische Recherche.

Die Abteilung Photothek/Archiv des Zentralinstituts für Kunstgeschichte verwahrt eine der größten fotografischen Studiensammlungen zur europäischen Kunstgeschichte vom frühen Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Die Bestände gliedern sich in fünf Sektionen: Topographie, Künstler*innen, Museumstopographie, Buchmalerei und Kunstgewerbe. Einige Teilbestände sind als in sich geschlossene Sondersammlungen getrennt aufgestellt, wie z.B. der Nachlass Erich Meyers oder die Sammlung zum deutschen Kunstmarkt der Jahre 1869 bis nach 1945 aus dem Besitz des Frankfurter Kunsthändlers Rudolf Schrey. Insgesamt handelt es sich um über ca. 900.000 Medieneinheiten. Neben ca. 770.000 Schwarzweiß-Abzügen, darunter viele historisch wertvolle Aufnahmen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, besitzt die Abteilung Photothek/Archiv eine große Anzahl von Farbdiapositiven und Negativen, die weitgehend auch in digitaler Form vorliegen. Das Archiv des Münchener Verlag Bruckmanns bereichert seit 2019 die Sammlung. Es enthält rund 110.000 Medieneinheiten.

Daneben liegt ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung Photothek/Archiv auf Quellenmaterial zum Kunsthandel, das von speziellem Interesse für die Provenienz- und Kunstmarktforschung ist, darunter als Depositum die annotierten Kataloge des Münchener Kunstversteigerungshauses Adolf Weinmüller aus den Jahren 1938 bis 1968 (ca. 12 lfd. Meter), das Karteiensystem der Münchener Kunsthandlung Julius Böhler aus den Jahren 1903 bis 1993 (knapp 8.000 Fotomappen, knapp 30.000 Objektkarteikarten, Kundenkartei von knapp 4.000 Kund*innen) sowie die annotierten Kataloge des Münchener Kunstversteigerungshauses Hugo Helbing aus den Jahren 1898 bis 1937 (über 500 Kataloge).

Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Dr. Stephan Klingen | Leiter Photothek/Archiv
Katharina-von-Bora-Straße 10
D-80333 München
Tel: +49 89 / 28 92 75 63
s.klingen@zikg.eu
https://www.zikg.eu/photothek

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