Nr. 21: Studienkopf eines Afrikaners

Wilhelm Trübner
1873

Aquarell auf Karton, links leicht beschnitten, 30,1 x 21,4 cm
Bez. unten links: W. Trübner 11/5 73
Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg (Inv. Nr. Z 3398)
Provenienz: erworben 1951

Meisterhaft gibt Trübner Physiognomie und Gesichtsausdruck seines Modells wieder. Die Wendung des Kopfes, der leicht geöffnete Mund und das Spiel des von rechts einfallenden Lichts lassen das Aquarell wie eine Momentaufnahme wirken. Es ist offensichtlich, dass Trübner sich besonders für die malerische Wiedergabe der braunen Haut interessiert: Mit fein aufeinander abgestimmten, ineinander übergehenden Braun-, Rot-, Orange- und Ockertönen beweist er sein beeindruckendes Talent als Kolorist.

Die Studie entstand vermutlich während Trübners Italienreise, zu der er im Oktober 1872 aufgebrochen war. Er traf sich in Venedig mit seinem Freund Carl Schuch und mietete gemeinsam mit ihm ein Atelier in Rom. Dort schuf Trübner drei genrehafte Ölgemälde mit der Darstellung von Afrikanern. (D.H.)

Bildergalerie