Albengestaltung und restauratorische Herausforderungen

Fotoalben sind im Gebrauch hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Das führt oft zu Schäden am Albumrücken (Abb. 1), Bindungen oder Metallschließen. Je weniger strapazierfähig das Einbandmaterial ist, umso deutlicher fallen Gebrauchsspuren wie durchgescheuerte Kanten, Flecken und Risse ins Auge.

Karton und Papier vergilben mit den Jahren unaufhaltsam und werden brüchig. Durch das Austrocknen des Klebers platzen Fotos oder deren Halterungen ab. Eingeklebte Materialien wie gepresste Pflanzen oder andere Erinnerungsstücke stellen ebenso eine konservatorische Herausforderung dar wie die verwendeten Farben. 

Album der Familie des Dresdener Bauschreibers Johann Gottfried Höhl

Ab 1860

Leder, Karton, Schmuckpapier, Pappe, 27,2 x 21 x 6,2 cm

SLUB/Deutsche Fotothek, Albensammlung

Sign./Inv.-Nr.: df_pos-1992-c_0000001, SLUB/DF 1992.C.1 (alte Inv.-Nr.)

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Das Album enthält Porträts der Familie des Bauschreibers Höhl und aus dem Verwandtschafts- und Freundeskreis. In das Album wurden die Visitfotografien eingeklebt und darüber Rahmungen aus Karton mit wechselndem Dekor befestigt. Mit den Jahren trocknete der Kleber aus. In der Folge lösten sich Fotografien und Rahmen, so dass der Verlust der Fotografien und die ursprüngliche Reihung der Bilder abhanden zu kommen droht. Auch der Buchrücken ist stark in Mitleidenschaft gezogen und die Schließen, die den Band zusammenhalten sollten, sind abgerissen.