German Sales Institutions – Auktionshäuser, Galerien, Antiquariate (GSI)
Aktuell wird in Heidelberg ein datenbankgestütztes Informationssystem unter dem Titel „German Sales Institutions – Auktionshäuser, Galerien, Antiquariate“ aufgebaut. In einem ersten Schritt wurden die Firmendaten der ca. 380 Auktionshäuser (1901–1945) erfasst, deren Kataloge bislang in German Sales digitalisiert wurden. In einem zweiten Schritt werden im Rahmen des DFG-Projekts German Sales Primary Market Firmendaten zu ca. 570 zwischen 1871 und 1949 aktiven Galerien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erfasst. Zum Einsatz kommt dabei die Wissenschaftliche KommunikationsInfrastruktur (WissKI), eine virtuelle Forschungsumgebung, die den Aufbau von Anwendungen im Bereich der Digital Humanities unter Nutzung aktueller Standards ermöglicht und so den Anforderungen der Kunstmarktforschung Rechnung trägt.
Das der Datenbank zugrunde liegende Datenmodell wurde in Heidelberg eigens für die Erfassung von Kunsthandelsfirmen entwickelt und wird derzeit in WissKI modelliert. Neben der Erfassung von Firmennamen, Adressen, beteiligten Akteur*innen (Inhaber*innen, Geschäftsführer*innen, Gutachter*innen/Expert*innen, Auktionator*innen, Kurator*innen etc.), thematischer Schwerpunkte und firmengeschichtlicher Informationen, ist eine Verknüpfung der Firmendatensätze mit den digitalisierten Publikationen sowie externen Quellen und weiterführenden Informationen zu Projekten etc. vorgesehen. Die vorgenommene semantische, ontologiebasierte Erschließung zielt nicht nur auf die Visualisierung der Netzwerke der Akteur*innen, sondern vor allem auch die für andere Projekte anschlussfähige Bereitstellung der in einem TripleStore gespeicherten Inhalte im RDF/XML-Format im Sinne von Linked Open Data ab.