I.12

Geographie des Glaubens
Die Histoire des religions, eine vierbändige Religionsgeschichte, erstmals 1676 erschienen, war überaus erfolgreich. Sie ist vom katholischen Missionarsgedanken geprägt: Ausführlich wird der Irrglauben großer Teile der Menschheit beklagt.

Der Verfasser, Jean Jovet, ist nicht näher fassbar; er war wohl ein katholischer Geistlicher aus Laon, und dem dortigen Bischof, Kardinal César d´Estrées, ist das Werk gewidmet.
Den Ausgaben des 17. Jahrhunderts war ein Frontispiz vorangestellt: Es zeigt die Erleuchtung des christlich-katholischen Glaubens durch ein Symbol der Trinität, darunter zwei Ebenen des Irrglaubens – die verhüllte Personifikation des Judentums, eine Stufe tiefer die Götzendiener vor einem Goldenen Kalb und die ‚Mohammedaner‘.
 

I.12 Jean Jovet: L'histoire des religions tous les royaumes du monde, 4 Bde., Paris: DuMesnil, 1710
UB Heidelberg, 2011 C 1641 RES

I. Der Blick auf alle Religionen und Riten der Welt