Gästebücher

Gästebücher entstanden im Zusammenhang mit dem Sammeln von Autographen und der florierenden Stammbuchsitte im 15. Jahrhundert. Es war in Adelskreisen üblich, seine Gäste um Einschreibung ihres Namens in ein Buch zu bitten. Im Rahmen der frühneuzeitlichen Salonkultur dienten dann so genannte Salonalben zum Festhalten von Gelegenheitstexten verschiedener Verfasser zur Erinnerung an die Salons und dienten gleichzeitig zur Bildung einer Gruppenidentität. Dieses Sammeln von Texten und Inskriptionen wurde häufig um Abbildungen ergänzt, seit der Entstehung der Fotografie im 19. Jahrhundert finden sich neben Zeichnungen und kleinen Malereien auch Fotografien in den Gästebüchern.

Thomas Stern

Gästebuch von Hanna Hausmann-Kohlmann

1939–1964

In Stoff eingeschlagener Pappeinband, 25 x 34,4

SLUB Dresden

Sign. Mscr.Dresd.App.2386,15

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Das Gäste- und Autogrammbuch der Dresdner Malerin und Scherenschnittkünstlerin Hanna Hausmann-Kohlmann (1897–1984) beinhaltet unter anderem Einträge bekannter Persönlichkeiten wie Otto Dix, Gret Palucca oder Martin Andersen Nexø. Neben den Einträgen von Gästen finden sich montierte Scherenschnitte, Zeichnungen, Aquarelle und Fotografien. Auf den oben gezeigten Seiten (Abb. 1) sind links eine Fotografie der Hand von Richard Strauss der Dresdner Fotografin Hildegard Jäckel (1903–1974), rechts handschriftliche Einträge der Schriftsteller Eberhard König (1971–1949) und Reinhard Braun (1879–1959) sowie der Dresdner Fotografin Else Seifert (1879–1968)  zu sehen.

Haus- und Freundschaftsbuch von Kurt Arnold Findeisen

1927–1937

Grüner Ledereinband mit goldgeprägter Aufschrift »Unsere Gäste«, Goldschnitt, 19 x 25,5 cm

SLUB Dresden

Sign. Mscr.Dresd.App.1501,Bd.IIIa

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Gästebuch des Schriftstellers Kurt Arnold Findeisen (1883–1963). Es finden sich Einträge von Gästen und Freunden, Briefe und Karten, Einträge mit Tagebuchcharakter, Zeichnungen, kleinere Kompositionen und Fotografien.