Seit der Jahrhundertmitte

Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts sind in der Einbandgestaltung keine dominierenden Stile mehr festzumachen. Vielmehr bestimmen nun parallel existierende Strömungen das Erscheinungsbild. Gängiges Einbandmaterial für die Fotoalben wird jetzt das Kunstleder in Kombination mit Schraubbindungen. Die meist aufgedruckten, mitunter auch geprägten Verzierungen entstammen überwiegend dem abstrakten, latent technoiden Formenkanon der 1950er und 1960er Jahre. Bis in die 1980er Jahre hinein ist dann eine zunehmend schlichtere, mehr und mehr vereinfachte Gestaltung der Alben zu beobachten. Zudem werden nun oftmals serielle Alben mit demselben Dekor in lediglich unterschiedlichen Farbvarianten angeboten. Später kommen Alben mit Kartoneinband und Ringbuchbindung hinzu. Alle diese Alben sind vorzugsweise Klebealben. Seit den 1990er Jahren dominieren Kunststoff-Alben, in welche man die Fotografien nun wieder ähnlich der Frühzeit einstecken kann – allerdings meist in Klarsicht-Folientaschen. Mit dem Siegeszug des Internets verabschieden sich die Alben zunehmend in den virtuellen Bereich.