Niedersächsisches Landesmuseum Hannover
Die grafische Sammlung des Landesmuseums umfasst etwa 35.000 Blatt Handzeichnungen und Druckgrafiken aus dem Zeitraum vom späten 15. Jahrhundert bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts hinein. Die vornehmlich an den herausragenden Werkgruppen von Max Liebermann, Max Slevogt und Lovis Corinth (Spätimpressionismus) bemessene zeitliche bzw. stilistische Ein- und Abgrenzung zur klassischen Moderne resultiert aus dem bislang letzten größeren Ringtausch unter den großen hannoverschen Kunstmuseen anlässlich der Gründung des Sprengel Museum Hannover 1979. Historisch führen die Anfänge der Sammlung, die somit die „alte Grafik“ aus dem Eigentum von Stadt und Land vereint, auf die Initiative verschiedener Vereine, darunter der Hannoversche Künstlerverein („Sammlung HKV“), sowie die Gründungsväter des ersten öffentlichen Museums in Hannover, das 1852 eröffnete Museum für Kunst und Wissenschaft zurück.
Kunstgeschichtlich wahren die Bestände der deutschen Grafik als Lehrsammlung über die Jahrhunderte eine gewisse kunstgeschichtliche Kontinuität, die gewichtiger erst mit Albrecht Dürer einsetzt und über die Zeichnungen Johann Heinrich Rambergs („Sammlung Ramberg“) auch nach Worpswede führt. Darüber hinaus sind beispielsweise auch die niederländische Grafik des 17. Jahrhunderts oder die französische Künstlergrafik nach 1850 recht gut vertreten („Sammlung Nitzschner“).