Kunstmuseum Bern
Die Graphische Sammlung des Kunstmuseums Bern geht zurück auf die Sammlung der Bernischen Künstlergesellschaft, welche 1813 gegründet wurde und ab 1814 in einem Künstleralbum Zeichnungen und Aquarelle aller Epochen sammelte. Durch Ankäufe und Schenkungen wurde die Sammlung ständig erweitert. Heute umfasst sie rund 48.000 Blätter.
Neben zusammenhängenden Zeichnungsbeständen der beiden Berner Wilhelm Stettler (1643-1708) und Joseph Werner (1637-1710) bildet ein bedeutender Bestandteil der Sammlung die Kunst der Bernischen Kleinmeister aus dem 18. Jahrhundert. Unter anderem als Depositum der Gottfried Keller-Stiftung sind zahlreiche Werke von Johann Ludwig Aberli, Balthasar Anton Dunker, Sigmund Freudenberger, Franz Niklaus König, Gabriel Lory und Gottfried Mind vorhanden.
Mit grossen Werkgruppen sind als Künstler des 19. Jahrhunderts Albert Anker und Karl Stauffer-Bern vertreten.
Im 20. Jahrhundert ist neben grösseren Konvoluten u. a. von Otto Nebel, Louis Moilliet, Pablo Picasso und André Masson der umfangreiche Bestand von Zeichnungen Ferdinand Hodlers aus dem Nachlass seines Sohnes Hector zu erwähnen. Von Maurice Vlaminck ist das gesamte druckgraphische Werk vorhanden.
Einen Schwerpunkt im Bereich der internationalen Gegenwartskunst bildet die Sammlung des Berner Galeristen Toni Gerber (1932-2010) mit Zeichnungsfolgen u. a. von Dieter Roth, Markus Raetz und Jean-Frédéric Schnyder sowie Werkgruppen von James Lee Byars, Sigmar Polke, Michael Buthe und Joan Jonas. Ausserdem sind grössere Werkgruppen von Louise Bourgeois und Suzan Frecon wie auch das komplette druckgraphische Werk von Meret Oppenheim und Bernhard Luginbühl vorhanden.