Projektinformationen
Angeregt wurde das Projekt durch den von der Arbeitsgruppe „Graphik vernetzt“ betriebenen Aufbau des „Graphikportals“, in dem neben der Entwicklung gemeinsamer Erschließungsstandards vor allem die Etablierung von Normdaten und kontrolliertem Vokabular sowie die Nutzung von Referenzwerken die Qualität der Erschließung sichern soll. Um den Einsatz des Normvokabulars (GND) der Deutschen Nationalbibliothek – in Bibliotheken flächendeckender Standard – auch im Museumsbereich weiter zu etablieren, werden in der UB Heidelberg ausgehend von im Fach anerkannten Referenzwerken für Grafik oder Werkverzeichnissen erstmals systematisch Werkdatensätze mit wissenschaftlich gesicherten Inhalten in der GND angelegt werden.
In der SLUB Dresden wird der Schwerpunkt auf der Bearbeitung von Werkdatensätzen zur Gebrauchsgrafik liegen.
Alle notwendigen Absprachen und Festlegungen bei der Erstellung der Normsätze (Disambiguierung, Identifikationskriterien etc.) wurden gemeinsam von der UB Heidelberg, dem Bildarchiv Foto Marburg und der Deutschen Nationalbibliothek getroffen.
Das Vorhaben ist ein Arbeitspaket innerhalb des aktuellen Projekts im neuen DFG-Programm „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft”, in dem die UB Heidelberg gemeinsam mit der SLUB Dresden ihre bestehenden Angebote im Bereich der Kunstgeschichte zu einem gemeinsamen Fachinformationsdienst Kunst ausbaut. Ziel ist, noch stärker als bisher maßgeschneiderte Angebote für die kunsthistorische Fachcommunity zu entwickeln.
Zu den klassischen Aufgaben der beiden Bibliotheken gehören seit Jahrzehnten die formale und sachliche Erschließung kunstwissenschaftlicher Literatur sowie die Mitarbeit an den nationalen Normdateien der Deutschen Nationalbibliothek. Diese Aktivitäten bezogen sich jedoch stets nur auf die Erschließung der erworbenen Literatur oder der bereitgestellten eigenen digitalen Medien. Im Kontext des Fachinformationsdienstes sollen auf konkrete Anforderungen aus der Wissenschaft hin und durchaus auch unabhängig vom eigenen Bestand Mehrwertdienste geschaffen werden, die bibliothekarische Fachkompetenz zielführend in wissenschaftliche Forschungsprojekte einbringen.