Ausstellungskataloge der SBZ/DDR

Die Volltextkollektion »Ausstellungskataloge aus der SBZ/DDR« setzt sich zum Ziel, die Kunst- und Ausstellungsaktivitäten ab 1945 auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) bzw. ab 1949 der neu gegründeten DDR anhand der überlieferten Medien - vornehmlich Ausstellungskataloge und Faltblätter - digital verfügbar zu machen. Schon sehr bald nach Kriegsende begannen die Künstler in ganz Deutschland ihre teils lange im Verborgenen entstehende Kunst wieder öffentlich zu zeigen. Schon 1945 wurden erste Ausstellungen organisiert. Zunächst stand dabei häufig die Rehabilitation ehemals verfolgter und verfehmter Künstler im Fokus. Mit zunehmendem Einfluss der (sowjetischen) Kulturpolitik wurden jedoch sehr schnell auch erste Manifestationen und Restriktionen der kulturpolitischen Idee des Sozialistischen Realismus spürbar, die Ende der 1950er Jahre in die sogenannte Formalismusdebatte mündeten. Dies wird nicht zuletzt auch in den Broschüren und Ausstellungskatalogen deutlich.

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Berlin und Dresden, bereits vor dem Zweiten Weltkrieg wichtige Kunstzentren, schließen an diese Tradition auch nach Kriegsende mit einer Vielzahl an Ausstellungen an. Bemerkenswert aber ist – auch aus kulturpolitischer Sicht – dass zahlreiche Ausstellungsprojekte auch in kleineren Ortschaften ausgerichtet wurden. Die Kunst war nicht nur in den Großstädten, sondern auch auf dem Lande ein Medium, in dem man - auch kulturpolitisch - eine große Chance und Wirkkraft für die neu entstehende, sozialistisch geprägte Gesellschaft sah. Dass die neue, künstlerische Freiheit nur eine flüchtige Erscheinung war, offenbarte sich dann allerdings relativ rasch in den 1950er Jahren.

Digitalisiert wurden vorrangig Kataloge zu Ausstellungen, die ab 1945 auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR stattgefunden haben. Neben den klassischen Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen finden sich auch Kataloge einiger privatwirtschaftlicher Galerien sowie zu Ausstellungen, die von kulturpolitischer Seite organisiert wurden. Ergänzt werden die Ausstellungskataloge durch ausgewählte kulturpolitische Schriften der Zeit, Museumsführer und vereinzelte westdeutsche Kataloge, die sich dezidiert den Künstlern der Ostzone widmen. Diese sollen den größeren Kontext von Kulturpolitik, Museums- und Ausstellungswesen der Zeit vermitteln.

Die Volltextkollektion wird sukzessive um zusätzliche relevante Titel erweitert.

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