Lindenau-Museum Altenburg
Sieht man von dem Bestand alter Graphik in Lindenaus umfangreicher Kunstbibliothek ab, so ist die Graphische Sammlung die jüngste Abteilung des Museums. Im September 1934 entschloss sich der von den Nationalsozialisten entlassene Leiter der Thüringischen Landesbibliothek Altenburg, Herman Anders Krüger (1871-1945), seine etwa 400 Blatt umfassende Kollektion als Grundstein für eine zukünftige Graphische Sammlung dem Lindenau-Museum zu schenken. Doch von einem eigentlichen systematischen Auf- und Ausbau kann erst nach der Wiedereröffnung des Museums im Jahre 1949 gesprochen werden. Zwei Schwerpunkte bildeten sich im Verlauf der Sammeltätigkeit heraus: deutsche Druckgraphik der 1920er Jahre einerseits und Nachkriegsgraphik in der DDR mit einer Betonung auf dem graphischen Schaffen in den Regionen Dresden, Weimar, Leipzig, Karl-Marx-Stadt und Berlin andererseits. Heute umfasst der Bestand der Graphischen Sammlung über 50.000 Blätter.
Zu den Schwerpunkten zählen im Besonderen: druckgraphische Mappenwerke der 1920er Jahre, Druckgraphiken, Zeichnungen und Aquarelle von Conrad Felixmüller, Zeichnungen, Aquarelle, Künstlerbücher und Druckgraphiken von Gerhard Altenbourg, Druckgraphiken von Wolfgang Mattheuer, Rolf Münzner und Claus Weidensdorfer, Arbeiten von Mitgliedern der Künstlergruppe „Clara Mosch“.