III.17

Antiquar-Geheimagent im Dienste Ihrer Majestät
In den Gemmæ antiquæ werden antike Gemmen mit Künstlersignaturen aus verschiedensten europäischen Sammlungen zu einer imaginären Ausstellung vereint. Das Werk kann als erster wissenschaftlicher Ausstellungskatalog gelten, der bis weit ins 19. Jahrhundert ein zentrales Referenzwerk war.

Die Anordnung der Stücke, deren ikonographisches Spektrum Götter, Heroen und historische Gestalten umfasst, erfolgt alphabetisch nach Künstlernamen. Alle 70 Kupferstiche des Werkes sind in gleicher Weise organisiert: Eine Tabula unterhalb der stark vergrößerten, spiegelbildlich gezeigten Gemme gibt Auskunft über Bildthema, Künstler, Material, Technik und Provenienz. Originalgröße und Ergänzungen werden durch ein maßstabgerechtes Modell angegeben. Flankiert werden die Abbildungen von einem Textkommentar in Latein und Französisch, in dem sowohl auf antike Quellen als auch auf neuere Publikationen verwiesen wird.
 

III.17 Philipp von Stosch / Bernard Picard / Henri Philippe de Limiers: Gemmae antiquae caelatae, scalptorum nominibus insignitae / Pierres antiques gravées, Amsterdam: Picart, 1724
Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, Altert.fol.596