II.12

Wild gemixte Götter-Speise
Johannes Herold (1514–1567) präsentierte erstmals in der deutschen Volkssprache eine umfassende Zusammenstellung zur antiken Götterwelt. Im Gegensatz zu den früheren, weitgehend bildlosen Werken zur Mythographie setzte Herold auf eine reiche Bildausstattung mit Holzschnitten.

In den ersten Büchern Von den heydnischen Göttern sind einige der beschriebenen Götter im Kleinformat abgebildet. Neben diesen Illustrationen zum Lauftext finden sich zwischen zwei Büchern auf Doppelseiten auch synoptische Bildzusammenstellungen der wichtigsten Götter. Darüber hinaus weist das Werk einige doppelseitige Tafeln auf, die Herold auf dem Titelblatt als „Planetentafeln” beschreibt. Die nach Göttern benannten Planeten werden in Bezug zu anderen Planeten und Sternbildern gesetzt und in einer Art Horoskop die angebliche Wirkung dieser Konstellationen auf Erde und Menschen erläutert.

 

II.12 Johannes Herold: Heydenweldt und irer Götter anfängcklicher Ursprung, Basel: Heinrich Petri, 1554
UB Heidelberg, C 1588 Folio RES
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II. Antiquarisch-historische Forschung