•il es aber mit dem Bilderverkaufen nicht so einfach ging, entwarfen sie Plakate u. a., wobei ihnen die Ausbil dung in den graphischen Abteilungen der Schulen nützlich war. Oft betrachteten sie diese Brotarbeit als Zwang und notwendiges Uebel, dem sie sich so bald wie möglich entziehen wollten. Das gelang nicht jedem, und im Laufe seiner Tätigkeit wurde mancher von ihnen ein angesehener und erfolgreicher Gebrauchs graphiker. Aber im Grunde ihres Herzens wollten sie Kunstmaler sein, und im Urlaub und auf Reisen beglei tete sie der Aquarellfarbenkasten und der Zeichen block. Sie zeichneten auch neben der gebrauchs GEORG JOHANN KÖHLER- FRANKFURT A. M. Illustrationen für Automobil-Kataloge i \ \ graphischen Tätigkeit fleißig Akt und malten nach der Natur, und das gab ihnen immer frische künst lerische Anregungen, die der Brotarbeit zugute kamen. Zu dieser Vorkriegsgeneration der „Kunstmaler" ge hörte auch Georg Johann Köhler. Der 1890 Geborene besuchte in München die Akademie, wo Professor Becker-Gundahl sein Lehrer war. Für die damals auf der Höhe ihrer künstlerischen Entwicklung stehenden Münchener Künstlerfeste entwarf er Plakate und kam damit schon in seiner Studienzeit zur „Gebrauchs graphik". Dieser Tätigkeit widmete sich der junge Künstler dann bei seinem anschließenden Studium bei