GEORG JOHANN KÖHLER Zeichnungen für Inserate £ % so spezialisiert hatten wie ihre deutschen Kollegen. Sie blieben immer Maler, und der unmittelbare Einfluß des Naturstudiums war auch in ihren gebrauchsgraphi schen Arbeiten zu spüren. Vor zwanzig Jahren er schien das erste Heft dieser Zeitschrift mit dem Titel „Gebrauchsgraphik". Einige Jahre vorher hatten die Maler und Graphiker, die auf dem Gebiet der Wer bung und der Buchkunst tätig waren, den „Bund Deut scher Gebrauchsgraphiker" gegründet. Damit trat ein Beruf in Erscheinung, der zwar nicht neu war, der sich jedoch bewußt auf eine ganz bestimmte Tätigkeit be schränkte. Vorher waren es „Kunstmaler", die neben ihrer Staffeleibilder-Malerei auch Plakate und andere Werbedrucksachen entwarfen. Für die Entwicklung des „Gebrauchsgraphikers" waren die Kunstgewerbe schulen von ganz besonderer Bedeutung. Der größte Teil der vielen Schüler dieser Anstalten war unbemittelt und hatte deshalb wenig Zeit zu langem Studium. Für sie hieß es möglichst bald Geld zu verdienen, und nach wenigen Semestern machte man sich mit einiger Begabung und technischer Geschicklichkeit als „Ge brauchsgraphiker" selbständig. Mancher dieser jungen