I.13 a-c

Tempel und Feste, oder: streitbare Wissenschaft
Der Zürcher protestantische Pfarrer und Gelehrte Rudolf Wirth (Hosinianus) (1547-1626) verfasste Streitschriften gegen die katholische Konfession und besonders gegen die gelehrten Vertreter der Jesuiten. Nicht durch polemische Argumentation, sondern durch seine schiere Gelehrsamkeit will er überzeugen.

Der erste Text untersucht alle Arten von Gotteshäusern bei den Juden, Heiden und Christen unterschiedlicher Konfessionen. Ein zentraler Aspekt dabei ist die Bildausstattung und der Bildgebrauch. Die beiden anderen Bände untersuchen Ursprung, Entwicklung und Zeremonien von Festtagen bei den Juden und Heiden, worunter die antiken Griechen und Römer, aber auch die „Türken” und „Indianer” fallen sowie die Feste der Christen.
Im Band zu den Christen kündigt Wirth sein zentrales Anliegen bereits auf dem Titelblatt an: nämlich nachzuweisen, dass das frühe Christentum nur sehr wenige Feste gekannt hatte und die spätere große Zahl erst durch die katholische Kirche im Laufe der Zeit vor allem aus den heidnischen Bräuchen übernommen worden war.
 

I.13a (ohne Abbildung) Rodolphus Hospinianus: De origine, progressu, usu, et abusu templorum, ac rerum omnium ad templa pertinentium, Zürich: Froschauer, 1587
UB Heidelberg, T 2152 RES
I.13b (ohne Abbildung) Rodolphus Hospinianus: De festis iudaeorum et ethnicorum, Zürich: Wolphiana, 1611
UB Heidelberg, Q 7269-7 Folio RES
I.13c Rodolphus Hospinianus: Festa Christianorum, Zürich: Wolphiana, 1612
UB Heidelberg, Q 7269-7 Folio RES

I. Der Blick auf alle Religionen und Riten der Welt