Gabriele Mucchi RAMONISMEN Von RAMÖN GÖAIEZ DE LA SERNA SEINE ERLAUCHT Der alte Graf hatte den Ruf eines recht schwierigen Herrn. Man konnte mit ihm nur auskommen, wenn man alle Worte auf die Goldwage legte und jeden Schritt, auch jeden Platzwechsel, durch den die Sessel leiden konnten, sorgfältig erwog. Eines Tages war ein junger Mann bei ihm, der einen Posten bei irgendeiner Gesellschaft anstrebte, die dem Grafen unterstand. Er gab sich recht frei und ungezwungen, um weltgewandt und für die Anstellung geeignet zu erscheinen. Der Graf wußte seine Freunde im Vorzimmer, es sollte Skat auf den be quemsten vier Sesseln von der Welt gespielt werden. Der Besuch kam also nicht gerade gelegen, und da fiel es dem Unglücklichen auch noch ein, nach dem Heiz körper zu greifen. „Verlassen Sie augenblicklich mein Haus“, schrie der Graf aufgebracht. „Das unhöfliche Mißtrauen, mit dem Sie meinen Heizkörper untersucht haben, macht Sie ungeeignet für den besprochenen Posten. So etwas tut man nicht! 542