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Von JAROSLAV HASCHEK Ir ch hatte schon von jeher eine Vorliebe für jede Tiergattung. Im zartesten Kindes aller brachle ich mir Mäuse mit nach Hause und ich hielt es zum Beispiel stundenlang aus, während die Allersgenossen in der Schule saßen, mit toten Katzen zu spielen. Ich interessierte mich ferner für Schlangen. Einmal fing ich auf einem steinigen Berg abhang im Walde eine Schlange und wollte sie milnehmen, um sie jener Anna, die ich gar nicht leiden mochte, ins Bett zu stecken. Zum Glück kam gerade der Heger dazu, der konstatierte, daß das, eine Kreuzotter sei; er erschlug sie und nahm sie gleich mit sich, um eine gesetzliche Belohnung einzu heben. Vom 18 . bis zum 2 4- Jahr interes sierten mich Kamele und Elefanten jeder Art. Vom 24- bis zum 28 . Jahr ging es langsam bergab mit mir und mein Interesse für Rindvieh und Pferde erwachte. Ich wünschte mir ein Gestüt oder eine Zucht Siemensschen Rindviehs. Doch erfüllte sich mein Wunsch nicht und es blieb mir nichts anderes übrig, als meine Liebe auf Tiere kleinerer Gattung zu übertragen. Ich zog die Hunde den Katzen vor, und während meines dreißigsten Lebensjahres entstanden zwischen mir und meinen Verwandten einige Unstimmigkeiten. Es wurde mir vorgeworfen, daß ich mich nicht anständig zu ernähren verstünde und daß ich mich bis heute nicht darum bekümmert habe, auf eigenen Füßen zu stehen. Rasch entschlos sen macht© ich meinen Verwandten dieMit- 685 LIV 7 5