Der künstliche Krieg oder wie im Film Krieg gespielt wird on Hans Bö hm mit photographischen Illustrationen von Paramount "l-xierzulande macht man einen ■ * großen Kriegsfilm mit dem Archiv, in Amerika macht man ihn mit Courage und Dollars. Bei uns nimmt man die Kartothek zur Hand, sucht die vor zehn und zwölf Jahren von den Heeres kurbelkästen gedrehten Streifen zusammen und vereinigt sie mit ein paar fein ersonnenen und säuberlich gezirkelten Trickbil dern zu einem historischen Ko lossalgemälde, genannt der Film des Weltkriegs. Drüben sind die Möglichkeiten grenzenlos, des gleichen der Unternehmungsgeist der Filmleute. Man pachtet in Texas, ganz drunten im Süden der Staaten, das Gebiet von Leon Springs bei San Antonio im Aus maße von etwa fünfzig Quadrat kilometern und spielt dort ein fach mit allen Mitteln vollster Realistik Krieg. Den ganzen Weltkrieg in einem einzigen, wenn auch lan gen Streifen einzufangen, das allerdings scheint auch den Film leuten von der mächtigen Para- mount-Gesellschaft zu kühn, dar um sucht man sich eine besonders glorreiche Episode aus jenen Ta gen aus, um sie zum Gegenstand des „tollkühnsten Films aller Zeiten“ zu machen, die Schlacht von Saint Mihiel. Damals, am 12. August 1918, kämpften die amerikanischen Truppen zum ersten Male als selbständige Ar mee unter eigenem Kommando* und damals ernteten die amerika nischen Flieger besondere Lor beeren. So wird der Film eine Apotheose der amerikanischen Kampfflieger und erhält den Na men „Wings“, zu deutsch „Flügel“ oder „Schwingen“. Zunächst wird das ganze Ter rain in möglichster Treue dem sei nerzeitigen Schlachtfeld nachge bildet. Befestigungen und Unter stände werden angelegt, Wasser läufe gegraben, Schützengräben gezogen. Herunter mit dem üppig-südlichen Grün von den Bäumen, bis sie kahl und zerfetzt dastehen, herbei mit eigens er dachten Maschinen, die gleich reihenweise die Granatlöcher mit aufgestülpten Rändern in den Ein deutscher Luftkampf-Doppeldecker „made in Americ ““'.“'Vj’j” hrm™ j^ds'u'ff eT XV“ fehlt nicht, und dem Totenkopf vorn am Führersite. Auch die <i™* ™“ ‘ ^‘tUchen Abstürze dreht. Das 30 m hohe Gerüst soll als Standort für den Kurbelmann dienen, der die kunsmcnen «