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w as dem Crroljstädter mit einer riesigen, kostspieligen Propaganda als Roggenbrot angelioten wird: ein grauschwarzes, sdiledit gebackenes Brot von langweiligem Geschmack, das nur uni ein geringes billiger ist als das iiblidie Graubrot. Ausstellungen, mietet Festsale, in denen die Frnährungsminister vorziiglidie Re den halten. Alles, damit wir mehr Roggenbrot essen. ,.Roggenbrot heißt die Parole, Dem ganzen deutschen Volk zum Wolde!“ Mit solchen und ähnlichen Sinnspriichen werden wir auf allen unseren Wegen zur Pflicht gemahnt. Die Industrie- und Handelskammern, die Handwerks kammern und die Landwirt- schaftskammern, die oft gar nicht einer Meinung sind, haben sich auf höheren W ink zu einem gemeinsamen Aufruf vereinigt, in dem wir eben falls aufgefor dert werden, mehr Roggenbrot zu essen. Und zu allem Ueberfluß hat man in ungewöhnlich ge schmackloser Weise audi noch die Person des Reichspräsidenten in die Propaganda hineingezogen. Man hat ihn dazu veranlaßt, hand schriftlich zu bestätigen, daß er während seines langen Lebens fast nur Roggen brot gegessen hat. Das Bild Hinclen- burgs als Reklame für die Nährkraft des Roggenbrots — nein, das wollen wir nicht. Es erinnert nur zu sehr an Formen der Pro paganda. wie sie sich während des Weltkrieges ein gebürgert hatten: w ie ja überhaupt in der Art. wie in Deutschland •offiziell für man ches an sidi Not wendige gewor- W le cm AWeltkneg: <4io oh rwiirrli cro (-rocfnlf rio« Keirti«nrn.sirlo«ton