gefahren. Jedem das Seine. Du scheinst eben noch nicht zu wissen, mein Junge, wieviel ein guter, zarter, teilnehmender Freund, den man nicht Ehebrecher nennen sollte, dazu tun kann, um eine bürgerliche Ehe zu erhallen. Du bist der erste nicht und sie nicht die letzte. Aus alledem sehe ich nur, daß ich eigentlich der Betrogene bin, sagte Karl etwas ruhiger, aber scharf und bitter, wie ein alter, geprüfter Philosoph. — Und willst du denn wirklich lieber der Be trüger als der Betrogene sein? Man wird jetzt pazifistisch auch in Liebessachen. — Dann hätte ich mich vielleicht mit den beiden an den Tisch setzen und zusam men schlemmen sollen?! — Das wäre eine Gemeinheit gewesen, mindestens eine unliebsame Störung, schon weil eine Hum mer sich nicht in drei Hälften teilen läßt. — Wenn sie aber wieder zu mir kommt! — Wirst du gefälligst den Mund halten, Kavalier!! Und dir ruhig erzählen lassen, daß sie am Abend ihr Kind selbst zu Belt gebracht hat und dann mit frommen Gedanken an ihren Freund schlafen ge gangen ist. — Also wieder Betrug,! — Ja, mein Junge, wenn du dich einmal auf solche verwerflichen Situationen ein gelassen hast! Ich habe mal ein Slück gelesen. Da kommt etwas von betrogenen Betrügern vor. Ein gutes Wort. Paßt auf uns alle, die... wollte sagen, paßt auf euch verdammte junge Leute... wirklich ein gutes Wort. Es schien auch meinem Neffen Karl schließlich zu gefallen, der sich, als ich schon abräumen lassen wollte, mit der Entschiedenheit eines klar im Leben stehenden Menschen endlich ein Butter brot zu streichen begann: Entschuldige, he! »er Onkel, ich habe wieder Hunger bekommen. KttANDiBEttlN ADMlßALSPALAST SCHNEIDER-^ ) P DUNCKER Allabendlich ]S| * 8V 4 Uhr § Das eleganteste | KabarettdesKontinents * Internationale Stars Täglich Auftreten von Schneider- Duncker und 10 Attraktionen Nach der Vorstellung: ■ imiiiMiiiiniiiiiiiniiiiiiiiniiiui m ■ Tanz! sisai Tanz! Preise 2.00, 3 00, 4.00 M. :: Zentr. 10 692 ibelle Jägerstr. 63 a Die elegantefte Tanzftätte Berlins ! Beginn 9 Uhr! 245