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Ja! Und dann ... dann habe ich sie noch weiter getröstet. — Und wie ist sie dann fortgegangen? — Oh, viel besser, als sie gekommen war. Sie mußte mir ver sprechen, sich kein Leid anzutun, nichts Unbedachtes zu unternehmen, bis wir uns wiedergesehen hätten. — Du hattest also für euch beide, wie ich vermute, etwas zu überlegen. — Ja, ich sagte mir, nachdem es... immerhin ... doch so weil zwischen uns war, nachdem sie mir das höchste Vertrauen erwiesen hatte, daß ich sie aus dieser unglücklichen Ehe befreien müßte. Sie ist ja nur fünf Jahre älter als ich. — Acht Jahre. — Wie meinst du, lieber Onkel? — Nichts. — Nachdem sie also gegangen war, hatte ich auch keine Ruhe mehr zu Hause; ich ging spazieren, kam zu den Linden, lief durch die Friedrichstraße, und als ich an der Ecke Leipziger ankam, war mein Ent schluß gefaßt. Sie mußte die Scheidungs klage einreichen, Gründe genug waren zu finden, und ich mußte sie heiraten. Die ser Entschluß beruhigte mich, ich bekam plötzlich Hunger — Nach dem vielen Tee trinken? — Und ging dort in das große Restaurant, das ich durch sie und ihren Mann kenne. Wie ich nun in einer Nische Platz suche, wo man etwas ruhiger sitzt, sehe ich sie — mit einem ändern? — Nein, mit ihm! — Mit welchem Ihm? — Mit ihrem Mann! — Na, wenn die Köchin gerade Ausgang hatte? Die Leute müssen doch Abendbrot essen, auch wenn sie eine un glückliche Ehe führen. — Was, Abend brot? Sie aßen Hummer, die ißt sie lei denschaftlich gern, und hatten gleich mit Sekt angefangen. Und sie sah gar nicht mehr unglücklich aus und lachte und stieß mit ihrem Mann an, der auch lachte. — Beinahe hätte ich auch gelacht, wenn £rl)t ^onttfcDEtfeör Erstklassige 'weltbekannte deutsche Spezialität. Bis 18 ?+ „Deutscher B en edictine/' genannt. Zu haben in allen besseren Delikatessen =, Weinhandlungen, Restaurants und Cafes Alleinige Fabrikanten: Deutsche JLihör^Fabrih Friedrich Sc Co., Q Waiden bürg / Schlesien 21 243