Kulturhistorisches Museum Rostock

Die Graphische Sammlung des Kulturhistorischen Museums Rostock verwahrt ca. 14.000 Kunstwerke vom 16. bis zum 20. Jahrhundert.

Zunächst schlossen sich im Jahr 1841 Rostocker Bürger, vor allem Kaufleute, Ärzte, Juristen und Universitätsprofessoren, in einem Kunstverein zusammen. 1852 gründeten eine Reihe dieser ambitionierter, bereits im Kunstverein eingetragener Bürger den Verein zur Gründung, Vermehrung und Erhaltung einer Sammlung von Kunstgegenständen für die Stadt Rostock. 1859 wurde schließlich das Rostocker Museum gegründet, eine bis heute städtische Institution. Durch großzügige Legate – wie im 19. Jh. das des Rostocker Arztes und Kunstsammlers Georg Wilhelm Detharding – wurde die Graphische Sammlung kontinuierlich bereichert und erweitert.

Hervorzuheben sind die Bestände der niederländischen Druckgraphik des 17. Jahrhunderts mit Werken von Rembrandt, van Dyck und Ostade, und die der deutschen, englischen, französischen und italienischen Druckgraphik vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, darunter Holzschnitte von Albrecht Dürer und Lucas Cranach, sowie Kupferstiche von Jacques Callot und Giovanni Battista Piranesi.

Eine Besonderheit stellen die Konvolute von mecklenburgischen Künstlern, wie Ernst Barlach, und aus den norddeutschen Künstlerkolonien vom ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert dar.

537 Druckgraphiken stammen aus dem Nachlass des Kunsthändlers Bernhard A. Böhmer. Die hochkarätigen Werke wurden von Künstlern wie zum Beispiel Lyonel Feininger, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Ewald Mataré, Erich Heckel oder El Lissitzky geschaffen.

Dieser Bestand stellt eine der größten bisher bekannten Sammlungen von Kunstwerken dar, die im Zuge der nationalsozialistischen Kunstpolitik in deutschen Museen bei der Aktion „Entartete Kunst“ beschlagnahmt wurden. Nach einem umfangreichen und mehrjährigen Forschungs- und Dokumentationsprojekt am Rostocker Museum in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle "Entartete Kunst" (Kunsthistorisches Institut der Freien Universität Berlin) erhielt die Hansestadt Rostock am 20. Februar 2009 den Bescheid über die rechtliche Zuordnung durch Eigentumsübertragung vom Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen.

Einzelne graphische Blätter können durch eine spezifische Ausstellungsarchitektur ganzjährig in den Dauerausstellungen „Niederländische Kunst“ „Kunst in Mecklenburg“ und „Verfemte Moderne“ sowie „Stadtansichten“ präsentiert werden.

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Kulturhistorisches Museum Rostock
Kulturhistorisches Museum Rostock
Klosterhof 7
18055 Rostock
Tel. +49 (0)381 381 4530
Fax +49 (0)381 381 9451
kulturhistorisches.museum(at)rostock(dot)de
www.kulturhistorisches-museum-rostock.de

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag
10.00 bis 18.00 Uhr
Eintritt frei

Graphische Sammlung
Sammlungskuratorin: Dr. Susanne Knuth
Tel. +49 (0)381 381 4534
susanne.knuth(at)rostock(dot)de