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ÄNDE tönn eil ffttVc/ftn Psychochirologische Steckbriefe bedeutender Menschen Von ELLEN KI S S LIN G-V ALE N TI N s ist interessant, nach rückwärts zu verfolgen, wo wohl der Ursprung der Künstlerschaft eines Menschen zu fin den ist, wo der „heilige Götterfunke“ Nah rung bekam, um sich zu der schönen Flamme zu entwickeln, an der sich unser Geist, unsere Herzen und unsere Sinne wärmen. Manchmal liegt die Vererbung deutlich greifbar vor uns. Dann wieder steigt eine Begabung so vollkommen unmotiviert, raketengleich, ohne Zusammenhang mit einem „Früher“ und einer Vergangenheit, ohne Anlehnung an väter liche oder mütterliche Veranlagungen vor uns auf, daß wir von einem Rätsel der Natur sprechen können. Der Blick gleitet über die Ausdrucksmittel der Natur — suchend, ra tend, fragend: Da ist der Schädelbau, der Gesichtsausdruck, der Blick des Auges, da ist das Lachen, und da sind vor allem —■ die Hände! Sie geben die beste Aus kunft, sie sind für den Kenner ein Steck brief des zu Erforschenden, ein offen zu lesendes Buch, sie sind, wie der Chiromant zu sagen pflegt: Nackt in ihrer Seele. Schon bei den Griechen und Römern wurde die Handlesekunst betrieben. Aristoteles sagt: „Die Handlinien sind nicht ohne Gründe in die menschliche Hand geschrieben, sie stammen von himmlischen Einflüssen und der eigenen Individualität des Menschen.“ Später pflegten Männer wie Savonarola, Paracelsus, Nostradamus u. a. die Chiro mantie. Newton äußerte sogar: „In Erman gelung anderer Beweise kann allein der Daumen vom Dasein Gottes überzeugen.“ Der Daumen ist um so unvollkommener entwickelt, je primitiver ein Mensch ist. Beim Affen ist der Daumen ganz unvoll ständig ausgebildet. Die sogenannte Palma im Handinnern besteht in ihren Grundlinien aus der Lebens-, der Kopf- und der Herz linie. Dazu gesellt sich der sogenannte Venusberg am Daumen und die übrigen kleinen Berge unterhalb der Fingerwurzeln. Bei dem Neugeborenen heben sich zuerst nur die drei Hauptlinien ab, alle Veräste lungen entstehen erst später, entwickeln und bilden sich in dem Maße aus, in dem sich der Mensch entwickelt. Ein schöner, freundlich lächelnder Mund kann lügen, die vom Leben und vom Schick sal gezeichneten Runen der Hand nicht und nicht ihre Form. Ja, Hände können sprechen! Geheimnisvolle Zusammenhänge bestehen zwischen den Handlinien und dem, was wir Seele nennen. Elisabeth £^ergner T 'Ton der Bühne her ertönt das hinter den I / Kulissen so eigentümlich anmutende \ Geräusch des Applaudierens, das nach dem öffnen oder Schließen des Vorhanges anschwillt oder verklingt. Die Garderoben-