Al it dem Fa It b o ot über den ' Von ARMIN T. WEG NEII E s ist der Abend vor dem jüdischen Osterfest. Die Sonne, der rote Mör der mit seinem Mantel voll blutiger und safrangelber Flecken, ist unter gegangen. Zum ersten Male haben wir unser Faltboot in das Wasser gebracht. Als wir in der Dämmerung draußen vor der Stadt am Ufer entlanggleiten, stehen überall auf den Klippen dicht am Rande 4 ?.- fr ■ fix M Sdnvierige Landung bei arabisdien Fisdierh in Transjordanien des Sees junge und alle Juden, ihre Wasserkrüge neben sich. Sie haben die Augen im Gebet gesenkt, den Kopf nach Jerusalem gerichtet oder über die Flut geneigt: „ Gepriesen seist du,Ewiger, unserGott undKönig des Alls, Für den Weinstock und des Weinstocks Frucht, Für all den Ertrag des Feldes, Für das VFasser und für das Land, lieblich, gut und weit, Das du unsern Vätern einst in Wohlgefallen gegeben hast.“ Auf dem freien Platz vor dem arabischen Kaffeehause in Tiberias entzündet sich das elektrische Licht. Die Wasserpfeifen gur geln, Aber auf einmal verlassen alle Be sucher ihre Teegläser und Tische, um sich lauschend über das Geländer auf die Fläche des Sees zu neigen. Was ist das, was dort draußen im Dämmer licht des halben Mondes, schmal wie ein Fisch, sich gespenstisch und eilend durch das Wasser be wegt? Es ist unser Klepper boot. Leonore und ich haben die Holzpaddeln eingezogen und unseren kleinen Benzin motor in Gang gesetzt. „Komm, komm!" rufen die Stimmen uns lockend durch das Dunkel nach. Tiberias verschwindet, das steinerne, schwarze Tiberias mit seinen weißgekalkten Mo scheekuppeln, vom Monde verzaubert. Immer weiter gleiten wir in dem schimmern den See, wie in der Seele der Träume selber. Leise plätschert die Flut zuihrenFüßen. Sanft heben sie die flachen Hände über den See. Sie segnen das Wasser. An der Küste von Szemadi (Tiberiassee) 344