von Luciano Züccoli Fausto wollte gerade ant worten, da öffnete sich die Tür und sein Vater, Gualtiero Gualtiero beugte sich zu Fausto herab. Der Kleine blieb still, eine Hand lag in der anderen und seine Augen blickten ins Leere — er brütete über einen schwierigen Fall. — Die Mutter achtete sein tiefes Nach denken und so herrschte Stille im Zimmer, das nur von den fernen Walzerklängen unterbrochen wurde. „Frag doch den Papa,“ unterbrach Edmea die Stille, „warum wir zu Weihnachten nicht nach Hause fahren?“ Bonaguida, trat ein. Beim Anblick Edmeas und des Kindes kam ein Ausdruck von Verlegenheit in sein Gesicht. Hier in diesem Zimmer befand sich die schwarze Kassette, in der er sein Geld aufbewahrte. Er war nur gekommen, um sich wieder mit Geld zu ver sehen und wagte nicht in Gegenwart von Frau und Kind, sich die letzten Tausend-Lirenoten an zueignen. „Hast du verloren?“ fragte Edmea. Gual tiero setzte sich ohne zu antworten und beugte sich zu Fausto herab. „Bist du spazieren gegangen? Hast du ge spielt oder hast du ein Schläfchen gemacht?“ Fausto blickte mit Seinen blauen Augen in das blasse Gesicht seines Vaters. „Papa,“ sagte er, „zeig mil, wie du es machst?“ „Was denn?“ „Wie du das Geld velschlingst. Ich will keine Biskotten mehl essen, ich will auch Geld velschlingen, wie da.“ Zornig blickte Gualtiero auf Edmea. „Hübsche Sachen sagst du dem Kinde, daß ich das Geld verschlinge!“ „Verzeihe mir,“ sagte Edmea, „vor dem Kleinen kann man kein Wort sprechen! Ich leide, und das Wort ist mir entschlüpft.“ „Papa,“ fragte Fausto, „Bakkalat, was ist das? Du velschlingst das Geld beim Bakkalat, hat Mama gesagt. Was ist das, Bakkalat?“ „Das ist ein Spiel.“ 665 LIV 7 4