;mann, von Major * * * wir haben keine solche Agentin wie sie.“ paarmal mit ihr zu tun gehabt, aber ich traue ihr nicht recht.'' Mein Kollege halte das überlegene Achsel zucken des Zivilisten über den Militär. „Sie haben sie nicht haben wollen, da ist sie eben zu mir gekommen. Gott, ein bißchen Schwindeln, das macht ja nichts aus. Die Hauptsache ist, daß sie tadellos arbeitet. Sie reist in Frankreich herum und bemüht sicli jetzt, als Krankenschwester an die Front zu kommen — kann man mehr verlangen? Ich habe gestern ihren letzten Bericht mit dem deutschen Kollegen hier ausgetauscht, der ist einfach begeistert.“ Herr F. war ein hoher Aristokrat. Ich konnte ihn nicht recht leiden. Hatte schon ein-, zweimal Gelegenheit gehabt, mit ihm zusammenzustoßen und seine hochnäsige, eingebildete Art war mir jedesmal auf die Nerven gegangen, so jetzt auch, wo dazukam, daß ich mich immer deutlicher an das Mißtrauen erinnerte, das mir die Prinzessin gleich bei der ersten Begegnung eingeflößt hatte. „Scheint es Ihnen nicht verdächtig, Herr F.,“ sagte icl), „daß die Person so ohne weiteres nach Frankreich hineingelassen wird? Daß sie überall herumkutschieren und alles ansehen kann? Gerade die Franzosen sind doch sonst nicht so gastfreundlich.“ „Mein lieber Herr Hauptmann, Sie schei nen eben den Wert dieser Dame nicht rich tig erkannt zu haben“, bekam ich zur be lehrenden Antwort. „Ich kann Ihnen nur sagen, sie ist erstklassig, und wir haben keine solche Agentin wie sie. Bitte — da haben Sie ihre beiden letzten Berichte!“ Ich nahm die Berichte und las sie. Just so wie die früheren, die ich bekommen hatte. Etwas schärfer, etwas klarer und hie und 613