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Mode Mosaik vcn Trude John Bajaderen-Pyjama aus bemaltem Crepe-Satin mit Fransen und Schärpe Phot.: Manasse D ie Mode wird aus vielen Einzelheiten gebildet, die, zusammengesetzt, ein amüsantes Mosaik formen. Nachstehend einige Anweisungen, die das Bild einer modernen Frauensilhouette ergeben: Das Verbot, Brüste zu tragen, ist aufgehoben worden. Die Schneider stellen sie — in doppelter Anzahl - unter ganz durchsichtigen, geblümten Stoffen wieder her und verbinden sie durch eine Goldkette, damit sich jeder Mensch davon uberzeugen kann, daß die Rechnung stimmt und keine Schiebung vorliegt. * Zwischen Marineblau und Schwarz besteht oft ein kaum merklicher Unterschied. Deswegen gefallen sich Mutter und Tochter in dem charmanten und zugleich raffinierten Spiel, zwei gleiche Kleider zu tragen allerdings unter dem Vor behalt daß das der Mutter schwarz, und das der Tochter marineblau ist. Achtzehn oder neunzehn Jahre trennen die beiden jungen Frauen voneinander. Was will das heutzutage sagen? Zwischen Schwarz und Marineblau kann man genau so wenig unterscheiden wie zwischen Mutter und Tochter! * Es gibt für den Abend Sirenenkleider, die von oben bis unten mit ausgerundeten, flachen Volants besetzt sind. Diese Volants haben Pailletten und sehen Fischschuppen zum Verwechseln ähnlich. Singt die Trägerin noch ist die Undine fertig. * Mögen sich die Männer freuen! Es soll - zum wenigstens für die Sommer monate — nicht mehr von den die Harmonie friedlicher Burgerbudgets auf lächer liche Weise störenden Strumpfrechnungen die Rede sein! Nachmittags und abend werden die eleganten Frauen überhaupt keine Strümpfe mehr anziehen, sondern sich nur die Nähte in einer zum jeweiligen Kleide passenden, leicht abwaschbaren Farbe auf die Beine . . . malen lassen!