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r i l Die Beach Clubs an der kalifornischen Küste kennen nur eine Kleidervorschrift: Den Badeanzug scheinlich kommt das schlanke Girl in dem roten Trikot, das die netten Kopfstürze macht. Und hoffentlich ist auch die kühle Blonde da, von der ich bereits weiß, daß sie an der 59. Straße wohnt. Aber bitte sehr! Nur Reinlichkeitsbedürfnis treibt mich hinunter. Nichts als Reinlichkeitsbedürfnis. So war’s auch im Yellowstone Park, wo sie an jedem Camp ein offenes Schwimm bad haben. Es ist natürlich temperiert. Das heiße, von den Erdgeisern quellende Schwefelwasser strömt herein. So ist’s in ganz Kalifornien. Wo der Engländer hinter seinem Hause grünen Rasen anlegt, wo bei uns im Garten die Narzissen stehen, da liegen in Amerika zwischen Blumen und Rasen gebettet die Schwimm bassins. Die großen Hotels haben sie. Und was noch viel reizvoller ist: Pola Negri hat ihren Pool und Ernst Lubitsch den seinen. Und wenn man nachmittags zwischen fünf und sieben zum Kaffee eingeladen wird, bekommt man auch gleich einen Bade mantel umhangt und wird ins Schwimmbad getrieben. Gottlob nicht allein. Denn es wäre ja monoton, allein Kaffee zu trinken und allein einen Bademantel um gehängt zu bekommen . . . So ist’s auch. — Aber ich muß noch in Kalifornien verweilen, wo ich die schönsten „Badereisen“ von allen Badereisen dieser Hemisphäre unternahm. Denn in Kalifornien badet man auch in der See. Im „O’schen“ — wie sie sagen und wo mit sie den Pazifik meinen. Ich habe oft im O’schen gebadet. Mit ganzen Bade gesellschaften, die eine —• immer entzückende — Gastgeberin zusammengestellt hatte. Im Meer, an der kalifornischen Küste, badet man von den Beach Clubs aus. Diese Beach Clubs sind im Paradiese Kalifornien das Paradiesischste. Sie stehen am Strand wie große Hotels. Sie haben nur eine Kleidervorschrift: Den Bade anzug! Gewiß, diese Bestimmung gibt’s auch in Atlantic City, in Palm Beach, in