0 am, ^ VOKl Vfcki Baum i^eit .Methusalem 15t es ein Problem, welche Frau eigentlich am begehrtesten ist. Jede .Zeit bat ihre Schönheitsideale, aber diese sind von dem Urwunsch des .Mannes unabhängig, denn sie erfassen keinen für alle Zeiten end gültigen Typ. Einmal ist es das Kind (Lilian Gish), einmal der Typ des Vamp (Greta Garbo), einmal ist es die mütterliche Frau (Henny Porten). Zu jeder Zeit gab es Ver treterinnen von jedem Typ, aber einer, immer ■wieder ein anderer zu jeder Zeit, galt als das Ideal. Es läßt sich nicht sagen, ob es je weils von den Frauen oder den .Männern proklamiert wurde. "Wir haben Vicki Baum gebeten, uns die Frage für heute zu beant worten. Anschließend gehen wir die Antwort eines Mannes, des Schriftstellers Mimsch. Z unächst einmal: Es gibt eine Quan tität und eine Qualität des Begehrt werdens. Es gibt Frauen, die immer fort kleine Wirbel des Wohlgefallens er regen und von denen jeder Mann (nein, um nicht zu übertreiben: jeder dritte Mann) etwas will; den Kurzschluß einer Kußsekunde, oder eine durchtanzte Nacht, oder das, was unsere Großeltern zierlich ein Schäferstündchen nannten, i 1 Fot. Yvu V ldci Baum, die unsere Frage nach der begehrtesten trau beantwortete oder eine gemeinsame Reise von vier zehn Tagen. Diese Frauen sind Groß konsumenten von Eroberungen, die sie unaufhörlich machen, l ief geht es nicht — bei ihr nicht und bei ihm auch nicht —, und die unsichtbaren Skalps besiegter Männer, mit denen sie sich schmücken, sind ein Massenartikel. Umgekehrt geht es mit denen, die Ge fühle von hoher Qualität erregen und a 65