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9 Männer und 6 Frauen fühlen sidi in dieser Beziehung unterlegen, und 40 Männer und li Frauen finden ihr Gefühl dem des Ehepartners eben bürtig). Dagegen sind sidi die Männer der beiden anderen Kategorien darüber einig, daß ihnen die Frauen an Gefühls- reiditum mit etwa 40 v. II. überlegen sind. „Ach, wenn mein Mann nur ein Während es den Mann in den meisten Fällen verärgert, wenn die Frau ihm auf geistigem Gebiet nidit zu folgen vermag, quält es die Frau hauptsädilich, daß ihre Gefühlsstärke beim anderen Geschledit nicht das rechte Echo findet. Aber audi auf anderen Gebieten wür den die meisten Frauen es vorziehen, bißdien mehr Gefühl hätte!“ wenn sie in ihrem Mann den Ueber- legenen fühlen würden, denn durch die Jahrtausende ist das Empfinden in ihnen verwurzelt, daß der Mann ihnen Führer sein sollte. Es leiden unter der Verteilung der Gaben des Geistes und der Seele in ihrer Ehe: G 1 ü c k 1 i i Männer ö v . H. Frauen 9 v. H. W eder- Männer 18 v. II. -Paare .Frauen 56 (!) .v. H, Unglückliche Männer Frauen 24 v. II. 67 (!) v. H. Grollen Sie stillschweigend, wenn Sie sich mit Ihrem Mann zanken? Jede vierte „glückliche“ Frau sdieint herausgefunden zu haben, daß sie so am besten über einen Zank hinweg kommt, und dodi ist das kein Rezept für das Eheglück, denn von den „Un glücklichen“ probierte es — doch ver geblich— jede sechste. Jedenfalls scheint es uns besser, als „grob“ zu werden und den Ehepartner zu „beschimpfen“, was 25 v. H. der „Weder-nodi“-Männer und 15 v. H. der unglücklichen Eheleute vor ziehen. Immer scheint selbst diese Me thode nicht unangebracht zu sein, denn 11 v. H. „Glücklichen“ machen es genau so. 12 glückliche und 6 unter hundert unglücklichen Frauen „zanken sich über haupt nicht“. Aber das liegt nicht in jedermanns Natur, und wenn es sidi auch sdilecht bewährt, „gesdiäftsinäßig kühl über die Angelegenheit wegzu gehen“, was 20 v. H. unglücklidie Män ner und Frauen und 15 v. II. gleidi- gültige Männer tun, so kann dodi ein bißchen „Zärtlichkeit“ über die kritisdie Situation hinweghelfen. Das berichten uns 9 von hundert Glüdclidien. Aber das eigentlidie, das richtige Rezept, das haben -scheinbar die glücklichen Män ner in der Tasche: Mehr als die Hälfte von ihnen hat die Erfahrung gemadit, daß sie mit „Freundlichkeit und Güte“ am weitesten kommen. Fünftausend Eheschicksale es können ebensogut zehntausend, es können ebensogut hunderttausend sein. Wir sind uns bewußt, daß wir mit unserer Statistik das schwierige Gebiet der Ehebeziehungen nidit erschöpfen konnten. Aber eins glauben wir doch crreidit zu haben. Wir glauben, daß unsere Leser einen tiefen und außer ordentlich lehrreichen Blick hinter die Kulissen des Ehelebens tun konnten. Und wer zwisdien Zeilen und Zahlen zu lesen vermag, der wird aus unserer Ehestatistik noch viel mehr menschlich Wahres, nodi viel mehr Komödien und Tragödien, noch viel mehr lebendiges Leben herausgelesen haben, als unsere knappen Worte und Zahlen zu um reißen schienen.