W orül>er sidi Tmg "Wen Y üan in Europa wunderte: * Immer wieder fand er aut europäischen Einladungen das Wdrtcbeii: Frackzwang. In China gälte es als unhöflich, dem Gast die Kleidung vorzusdireihen, da nur der innere Whrt des Geladenen wichtig ist denken. Die loyale Haltung gegenüber dem politischen Feinde habe ich hauptsächlich in Deutschland kennengelernt. Wie heftig -waren die Angriffe der Linkspartei gegen Herrn Hindenburg gewesen, und wie erfreulich waren nachher die Anerkennung und die Glück wünsche derselben Partei! Gerade diese loyale Haltung fehlt leider bei uns. Selbstverständlich gibt es genug Dinge, die wir unmög lich finden, liier liegt mir eine scharfe Kritik ganz fern, ich will nur meine Empfindung aussprechen. Enter unseren Landsleuten haben wir uns oft genug darüber unterhalten. Wi$ groß war unsere Begeisterung über die europäische Freiheit, als wir Europa noch nicht kannten, und wie groß war die Enttäuschung! Es gibt hier wohl eine gewisse politische Freiheit, die gestattet, daß man sich allerlei Kritik an der Regierung erlauben darf, was bei uns immer noch ziemlich streng untersagt ist. Wie beschränkt ist aber die rein menschliche Freiheit! Man darf nichts verkaufen, wenn man keinen Ge werbeschein besitzt. Kein Geschäft darf sich erlauben, fiir sich allein einen niedrigen Preis anzusetzen. A\ enn man irgendwo einen Laden auf machen will, muß man zuerst um eine Konzessions- In Europa küssen sieb die Liebespaare abends ötfentlidi unter der Laterne, in Cliina würde ein soldier Anblick selir unanständig wirken