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Die Lehrerin einer Berliner Volksschule hat aus den SJm 1 - arbeiten ihrer J- his 10jährigen Schüler und Schülerinnen eine Reihte von Geschichten gesammelt. IN r veröffentlichen hier einige, die hereits die verschiedene Ind ividuahtät der sdireihenden Kinder erkennen lassen: gute Beohachtung von Menschen un ds ituationen, Distanz zu den Drwadisenen und deren Interessensphäre und das langsame, tastende Hmemwadisen in die INelt der Großen. Auch die besonderen seehsdien Neigungen hiinden sich sdion darin linospenartig an, wobei das Allheit stets deutlidi hervortritt. E r 1 e b 11 i s. „Als wir gestern abend in der Stube saßen, sagte mein Papa: Kurt, hast du nicht gestern in der Zeitung gelesen, daß ein Mann einen Kopf von einem Grünen in dem Müllkasten gefunden hat?“ Ich suchte mir gleich die Zeitung hervor und suchte überall herum, aber ich fand es nicht. Als ich die ganze Zeitung durch gesucht hatte, sagte ich zu meinem Papa: „Papa, ich hab’ es nicht gefunden.“ Auf einmal sagte mein Papa „Ich wollte dich ja nur verkohlen. Das war ja ein Kopf von einem grünen llering“ Da mußten wir alle lachen und mein Papa sagte „Da habe ich einen Dummen gefunden.“ Vorige Woche waren meine Eltern und ich zum Maskenball. W ir erlebten dort sehr viel. Als wir ankamen, hatte meiner Tante Sohn schon einen sehr schönen Platz besorgt, und sogar unter einer Laube. Es kamen viele Masken, worunter mein Papa, mein Bruder, und meines Bruders Freundin steckten und noch mehrere fremde Mas ken. Nun ging das Suchen los. Mein Papa wurde zuerst erkannt. Dann mein Bruder und zuletzt die Freundin. Als ich meinen Bruder erkannte, ging ich hin und wollte ihm ein Praline geben. Da zeigte er mir einen Vogel und ich rannte wieder weg. Dann machten die Masken eine Polonaise. W orauf der Tanzmeister die Masken zur Demaskierung aufforderte. Dann fing das Tanzen richtig an. Verschiedene Tänze waren sehr kurz. Deshalb sagte der Tanz meister zu der Kapelle „Mein süßer Bobby, noch ein Schwänzchen ran“. — * 96