& Mutter Ey, der Sdiutzgeist einer jungen Malergeneration, am Ladentisch ihrer Imlüfjstuhe, in der sie jahrelang den jungen Malern Düsseldorfs belegte Brötchen und Kaffee kreditierte. I ch will von einer Frau schreiben, die wohl die meist gemalte Frau der Gegenwart ist, die außer Heinrich Nauen, Gerth Heinrich Wollheim, Otto Dix, Hermann Baptiste Hundt und Joseph Bell eine ganze Reihe der Jun gen gemalt und gezeichnet hat. Sie machte die Jung-Rheinlandkämpfe an der Westfront mit. Sie verteilte Auf träge, Zigaretten, warmes Essen und Kleidung.“ Diese Frau ist Mutter Ey. Vo n der Im bißstube Mutter Ey heißt eigentlich, wie ein Firmenschild an ihrer kleinen Kunst handlung stolz verkündet: „Frau Jo hanna Ey — Gemälde.“ Diesen Namen gebrauchen die Jungen aber kaum. Sie heißt Mutter Ey — das Ey. An den Namen Mutter Eys knüpft sich die lebendige jüngste Vergangenheit. Ihre Kunsthandlung, die in einem Haus der vom Hindenburgwall aus rheinwärts liegenden Altstadt etabliert ist, in der das Geburtshaus Heines steht, in der 42 .Mutter Eys Gemäldesalon, Jen sie mit Jen ihr anvertrauten BilJern ihrer SJiützlinge gründete unJ Jer heute ein Kunstzentrum Westdeutschlands darstellt. dü Xurdßtiwjb zum Ku nstsalon Christian Grabbe sich über seinen Zwist mit Immermann hinwegsoff und in deren Kneipen alte Stiche Friedrichs des Großen neben Bildern von Napoleon Bonaparte hängen. Man sieht es diesem kleinen Kunst salon, der nur aus einem Raum besteht, an den sich ein Hinterstübchen, das als Magazin-, Wohn-, Eß-, Schlaf-, ja, in den Kampf jahren als Versammlungsraum dient, an, daß seine Inhaberin nicht eigentlich eine zünftige Kunsthändlerin V o n Gerth Schreiner ist. Tatsächlich ist Mutle^ Ey auf eine ganz seltsame Weise zu der Kunst ge kommen. Als sie eines Tages mit ihren Kindern allein in der Welt stand, machte sie hinter der Kunstakademie eine Art Frühstückstube auf. Es ist ein merk würdiger Zufall, daß diese Kaffee stube in dem alten Hause Immermanns an der Ratingerstraße, über die Napoleon einst in Düsseldorf einzog, aufgemacht wurde.