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> Prol. Dr. Max v. Schillings, der be rühmte Dirigent und Komponist Phot. Otto Kurt Vogelsang Kunst beobachtet, wie er an dächtig auf der Lauer liegt, jenen undefinierbaren, von der Außenwelt ganz losgelösten Aus druck festzuhalten, der durch die unsichtbare Gewalt der Mu sik entsteht. Baron W o 1 f f v.o n G u d e n- b e r g , früher Maler wie Alex ander Baläsz, erlebt ein Gleiches bei den Bühnenkünstlern. „Ich versuchte eine kleine Szene mit der Orska zu stellen, in der sie an einem Türrahmen mit aus gestreckten Armen in sich zu sammensinkt. Es war unglaub lich, wie- Frau Orska sich all mählich in die Rolle hineinlebte. Schließlich liefen ihr die Tränen über die Wangen, und sie glitt vollkommen gebrochen mit einem Aufschluchzen zu Boden. Ähn liches erlebte ich mit Hedwig Wangel in der Rolle der Mutter in Duschinskis „Stempelbrüder“. Die ser äußerst lustige Mensch, Hedwig Wangel, versetzte sich innerhalb von zehn Sekunden so in das Elend ihrer Rolle, daß sie in bitterliches Weinen ausbrach.“ Alexander Baläsz, in dem Budapester Bildhaueratelier seines Vaters, also sozusagen auf dem Boden der Kunst geboren, arbeitet im Gegensatz zu den dunklen Tinten von Gudenberg mehr mit der weichen und lichten Technik des Otto Kurt Vogelsang studiert an der Kamera in gespanntestei Aufmerksamkeit die bildwirksamste Aufnahmemöglichkeit seines interessanten Modells 86 8