»Sie wurden soeben gefilmt!“ W arum in die Ferne ziehn? / Jeder einmal in Berlin! / Ferne nur das Glück begreifen: / durch die Groß» stadt mußt du streifen, / wenn die Hunds» tagshitze „lacht / und den Asphalt brodeln macht! / Ihr in Leinen; ihr in Loden, / dieses ist der rechte Boden / für die Sommerwander» Schaft: / Weg zuSchönheit undzu Kraft! / —■ Erst genießet mit Verstand /von dem schönsten Sonnenbrand, / von der Brise an der Spree: / jeder Luftzug schmeckt nach — See!/Euern schnellstem Dauerlauf / schluckt das Welt» Stadttempo auf, / alle Straßen auf und ab / Seht s in flottem Werktagstrab, / AL, da federn eure Glieder, / wohlzu frieden [aßt euch nieder / kostenlose Bänke finden / sicfl Die Schuldfrage 00L, Ein Bilderbogen in Scherenschnitten von Wilhelm Re p s o l d W erktagstempo im Schatten Unter den Linden!/—Nicht SU lange ausgeruht: / allzugut ein Schwitz bad tut!/Irgendwo ist stets was los:/So ein kleiner Unfall bloß, / und es staut sich gleich die Alenge. / In der Sonne solch Ge dränge/ istjJie wunderschönste Kur. / Alischt euch {ns Creschimpfe nur, / und ihr redet bald perfekt / den Berliner Dialekt! / Er scheint die hohe Polizei, / sprecht als Zeugen frank und frei: / Heil, wer so zu jeder Frist / Wohltäter der Alcnschheit ist!/Doch zu viel Kopfarbeit macht Pein, / drum in die Untergrund hinein! / — Wenig Gelegenheiten kenn ich,/wo man fü r fünfundzwanzis Pfennig/ so durchtrainiert den schlanken Leib: — / Hereinspazieret, Mann und Weib! / Das heißt, was man so Reinspazieren nennt, / wenn alles schiebt und alles rennt! / Den Kopf geduckt, weit ab die Ellenbogen, / die Kniee vor, gedrückt, gezogen, / noch einen