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Boje achteraus Zwiegespräch unter Seglern — E. Z.-Klasse? Ich sage zwölf Fuß Dingi! Oder wenn schon Scharpie, zupf ich lieber ein salzsicheres sechzig Emm Karo. Zwo Mann zur Mastkur. Beim Vorschuß sage ich dröhnend wie ’n Opernmeckerphon: Luv an! — Die Konkurrenz spannt wie’ne Antenne, trudelt auf wie Minna, kneifen ein ander ins Gelüfle, reisen mir vorm Klüver wie Balbo. Die ganzen fünf Minuten sagt sich jeder: Hätten lieber Wasserball spielen sollen. Jetzt zehn Sekunden vor, ich Pinne zwischen die Knie, Stoppuhr in Faust, Großschot mang die Zähne, dreh knallend auf Luvmarke, seut, nich? Ree! — Schon glitsche ich auf bestem Backbordbug die Linie längs, Wegerecht sowohl nach dem I.S. R. wie nach dem I. Y. R. U., weinend hätten sie sich sämtliche Prachtlappen vor die Plieraugen drücken mögen. Startschuß! Rumms! Im Nu bin ich abgefallen, rum, Spinnaker rausgerissen und durch, alles ein Klacks. — Toplastig, überlappt, der Pott! Hätt dir’n Smutje sagen können! Jeder Fingerhut im Top wiegt ne Tonne an Deck! Fier die Piek ne Prise! Das Achterliek killte wie’n Jungferntaschen tuch auf Ade, ich dachte, Polen übt schweres M.-G., so knatterte es bis in unsre Neutralität. Die Gardine war zu frisch, die achterlichen Kleider wie auf Dauerwelle frisiert, die Großnock hing wie’n volle Büx Arfen, du fuhrst auf Säbel. Naß machen! hätt ich brüllen mögen: Naß macht stramm! — Eure Muggepicke möcht ich mal lenzen. Dann wirds Mai! Labberte es daran, Seemann mit h? Das Tuch war stramm wie Tirpitz. Laß dir sich mal so eine achtern aufpacken! Eine? Das ganze Rudel schlürfte mein Kielwasser, deckte mich ab wie zehn Nackte, ich denk, ich lieg im Salon auf der Knautsch und sänge: Wer recht in Freuden wandern will . . . Unser wut keuchender Atem war die einzige Luft bewegung. Sei bekalmt, mein lieber Schwan! Das mir? Abschlenkern! Ich luve hoch, Schot dicht, nicht länger, als ein Priem über Lee braucht. Der Kum merwind beutelt ihnen an die Mütze, wedelt ihnen die Vorlämmer los, meine Steertsee knufft ihnen ans Geschirr. Sah aus, als wenn Hühner baden. Fafnir scheidet aus wegen verschuldeter Berührung der Dinah. Solo prange ich ab. Die Kimm rundum wie’n Tanzsaal am Weihnachtsmorgen. — Glück muß sein und dein! Aber dann! Uber Stag, Holebug Südwest zu West drei Strich zu tief! Kratzte wie’ne Flunder auf Dirt Track. War doch platterdings raumschots zu machen! Ballonfock! Spinnaker schif ten! Abklüsen leevat, ankursen direkt! D a ch für heute: J 0 S 61 Maria Frank, \Uiwe, A*u^si i/oc moegen Der Roman einer Kameradschaft ln Pappe M. 3,8(, in Lein. M. 4,8C -Franks neuer Arbeilslosenroman atmet den neuen Geist gläubiger Zuversicht. Trotziger Optimismus durchweht dieses Buch, das sich in seiner realistischen frische leicht liest und nirgendswo enttäuscht . . . Es ist ein Bild der illusionslosen und doch gläubigen deutschen Jugend.“ .N eue Leipziger Zeitung „Diese ungemein frische und lebensnahe Erzählung beschäftigt sich mit einem der ernstesten Gegenwartsprobleme. Ein kräftig zupackender Humor, echte Gemütstiefe und ein aufgeschlossener Sinn für die den Menschen gütig gesinnte Natur verbreiten ein freundliches Licht und starken im Leser den Glauben an ein besseres Deutschland der Zukunft.“ Kölnische Zeitung UNIVERSITAS / BERLIN WSO 4 * 419