W. Thöny-Graz Otto H. Kahn, der musikalische Eisenbahner Von Silvain S ulliv an O tto H. Kahn beschreiben, heißt: den Querschnitt durch ein Amerika von dreißig Jahren zu legen. Wenn es eine Anzahl von Europäern in Amerika zu weltbeherrschendem Magnatentum gebracht hat, so ist diese Tatsache nicht allem mit der Prosperity unseres Landes begründet. Das Motto „Jagd nach dem Dollar“ wurde die Werbeparole eines Staates im Staate: New York. Die Wallstreet entwickelte sich mit ihren Geistern, ihren Köpfen, ihren Jobbern, ihren künstlichen Krachen und den heimlichen Skandalen, die nie über das eigent liche Territorium hinausgedrungen sind. Dafür wurde die Börse in Paris mit den ersten amerikanischen Wertpapieren überschüttet und an Frankreich Anleihen ge geben, um in Europa die Herzstation der Amerika-Propaganda festzulegen. Das war einer der genialen Schachzüge des Mannheimer Husaren Otto H. Kahn. Mit der Gier nach dem Dollar propagierte man auch geschieht die wenigen Beispiele der Aufstiegsmöglichkeiten vom Zeitungsjungen am Broadway bis zum Millionär, man propagierte das Auto für den kleinen Mann und redete dem Volke ein, daß Macht und Ansehen nur für das Volk da wären, genau so wie der Staat. „Ich verdiene für dich", hieß die Losung des amerikanischen Kapitalismus. Freilich kann der Einzelne doch nicht sorgenlos sein Haupt auf 4 * 627