Von der Marie Astrup, die im Luleälv ertrank Von Werner Helwig I Vt kalte Wald ist hinten weit, f ß wo sich das Beil in weiße Faser fleischte der Stämme, die den Fluß vertraut abwärts zur Sägemühle schwemmen. Der Fluß hat einen trüben grünen Leib. Er stößt wie eine Schlange durch Gestrüpp, unten im Sande windet er sich weich, fühlt sich gestillt und ist an Dingen reich, an fremden und gewohnten, und er rührt, ein Tänzer, lässig kreisend in den Kurven, die Dinge um in seinem Blut. Auch oben die Flöße, daran Algenfransen hangen, Algen wie wehende Gardinen, und es war abends nach einem kalten hellen Tag, als hier ein Mädchen von den Wirbeln sehr trunken ward — Der Fluß schlich saugend in sie ein. Sie ward von seiner Werbung immer schwerer — verfiel, noch voller Flucht und Warnung, der rieselnden Verlockung: tanzte. Mit hohen Armen auf den Balken treibend, durchströmte sie des Fließens milder Mut, und fließender wie Wasser warf sie ihren Leib graziös und süß gewunden in den Wind. Der sang in ihrem großen Haar Gesang von einer wilden kühlen Seligkeit, drin sie sich barg und mit gedehnter Hüfte sich rasender ganz an den Fluß verlor. Er schlang nach ihr mit geilem Schäumen und spreizte sich durch die verwachsenen Flöße mit zähen runden Wellen. Drängte, von sehrendem Begehren schwarz durchflutet, 758