Die Ballade vom Lastauto Von Werner Helwig Fünf Globetrotter saßen straßenmüde an einer Kreuzung, wartend vor dem Walde, daß ihnen schließlich Hilfe käme durch eines Lastautos Erbarmen. Am Morgen war die Sonne noch sehr weiß, sie trank den Tau mit Strahlenrüsseln auf, doch gegen Mittag dunkelten die Wolken das Taglicht ab, und langsam wuchernd erfüllten sie den weiten heitren Kaum. Bald sickerte mit Wind und Wärme ein junger Regen. Alterte allmählich und wuchs sich aus %u dicken Strömen. Sie aber saßen ungerührt und hofften, an ihren Pfeifen hängend, und sie fuhren traumwärts schon mit dem ersehnten Wagen, — doch störte sie kein Hufen auf. Sie troffen wie die Steine in den Grotten, die Hände mußten schon die Pfeifen schützen, in ihren Schuhen standen kleine Pfützen, schwer an den Wimpern hingen Regentropfen. Indes gedachten sie der Knabenjahre und großer Flüsse, wo sie je geweilt, des ersten Schwimmens, erster Nässe, und ungehemmt quoll solch Erinnern auf. Die Nacht kam über sie mit kalten Hufen, und Nebelreitern, dunkelmorschen Fahnen, der Wald um sie erscholl von fremden Rnfen des Wachsens und des lauen Gähnens.