Martha Adams (Linden-Verlag) WARNUNG AN DIE MODERNE FRAU Von BENITO MUSSOLINI W ir haben die Schönheitskonkurrenzen in Italien abgeschafft. Der physische Reiz einer Frau ist ein zu heiliges Symbol ihrer weiblichen Tugend und ihrer Gefühlswelt, als daß man ihn öffentlich zur Schau stellen dürfte. Sie ist keine Bronzeware, die man schamlos gleisnerischer Bewunderung preisgibt. Die S kla v inn en im Orient, die auf dem Markt ausgestellt wurden, suchten sich voll Scham zu verhüllen; aber die „Schönheits-Königinnen und -Prinzessinnen“ geben die Schamröte der Weiblichkeit für kaltes Anstarren ihrer Erscheinung hin. Weibliche Bescheidenheit erhöht weiblichen Charme; die Schamlosigkeit ist eine Lästerung wahrer Schönheit. Die neue Mode der „Schönheitsköniginnen“ hat nichts mit volkstümlichen Bräuchen gemein. Es existiert kein innerer Zusammenhang zwischen einer Schönheitskonkurrenz und dem Mai- und Junifest, das es in allen Ländern gibt und das in religiöser Naturverbundenheit seinen Ursprung hat. Man vergleiche nur die liebliche Frische junger Mädchen in weißen Kleidern bei den traditio nellen Frühlings- und Sommerfesten mit den organisierten Veranstaltungen professioneller Unternehmer in Sommerfrischen und Badeorten. Von der „Schön heitskönigin“ zur „Maikönigin“ ist ein weiter Weg. Denn bei jedem Volk gibt es traditionelle Feste mit vorgeschriebenen Bräuchen seit Generationen, die der Willkommensfreude bei Frühlingsbeginn, ländlicher Lust am Knospen und Blühen der Blumen oder der Dankbarkeit für die Ernte entspringen. Diese Feste sind alle mehr oder weniger-die Krönung der Arbeit 548