i iC&LJlt OK % Picasso: Zeichnung in einem Brief aus Barcelona an Max Jacob FÜR UND GEGEN DEN STIERKAMPE I. RAAIÖN PEREZ DE A YALA: Tch wiederhole hier, daß ich Liebhaber des Stierkampfes bin, und füge J. hinzu, selbst auf die Gefahr hin, mir die Sympathie meiner Genossen in dieser Liebhaberei zu verscherzen, daß ich trotzdem, wenn ich Auto krat oder Diktator von Spanien wäre, die Stiergefechte mit einem Federstrich untersagen würde. Ich würde sie untersagen, weil ich sie, so wie die spanische Gesellschaft heute ist, als schädlich betrachte. Aber, solange es Stierkämpfe gibt, besuche ich sie; denn, für mich persönlich, sind sie eben nicht schädlich, sondern nützlich, lehrreich und selbstverständlich amüsant. Zwischen der theoretischen Taurophobie und der praktischen Taurophilie besteht nur scheinbar ein Widerspruch. Wenn ich die Arena besuche, geschieht es ebenso sehr, um die spanische Soziologie zu studieren, wie auch aus Gefallen am Stierkampf, ohne verbergen zu wollen, daß es in ihm genügend gibt, was mir wider lich ist. So bin ich teilweise mit den Lobrednern wie mit den Lästerern unseres Nationalfestes einverstanden. i 257