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Tobias Stimmer Holzschnitt (1590) MARGINALIEN RUND UM DIE RASSEN Der Teckel. Wie wir wissen, stammt der Teckel aus Asien. Wann er nach Deutschland kam und wie, ist bisher nicht mit Sicherheit festgestellt worden, vermutlich aber schon zur Zeit der Völkerwanderung. Seine gnomenhafte, kurz läufige, langgestreckte, aber stramme Gestalt mit der derben Muskulatur und dem intelligenten Gesichtsausdruck machen den behenden kleinen Kerl schnell zum Liebling aller. Temperamentvoll, schneidig bis zur Tollkühnheit beim Angriff und in der Verteidigung und fast unermüdlich bei der Arbeit, ist der abgeführte Teckel dem Jäger ein ganz vorzüglicher Jagdgehilfe. Ich bin kein Freund von „Ueberteckeln“, die neben einer schwachen Nierenpartie auch eine zu tiefe Stellung haben. Hunde mit schwacher Nierenpartie und losen Schultern ermüden viel schneller, und bei zu niedriger Stellung wird der Teckel bei der Jagd über der Erde schnell am Brustkorb wund durch die häufige Be rührung mit dem Waldboden. Ganz besonders erwünscht ist mir beim Teckel ein muskulöser Kopf, breite Brust und ein starkes Genick. Ueber die Farbe bin ich mir nicht im unklaren; sonderbarerweise habe ich meine besten Er fahrungen mit rein roten Teckeln gemacht, so daß ich allmählich ganz davon 780