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ßundfrfm|?-Fedrr 15 Breiten Wotfm-FfderJSo a 4 Breiten 78rciten Sandzug Somttakcn- frOrm {tu* allf Kuns4ftkri$eii! Überall zu haben Profpeht Nr. 02371/S 61 auf Wunfch hoftenfrel F. SOENNECKEN-BONN-BERLIN-LEIPZIG Entwicklung folgen, so erkennen wir, daß Un garn — unter Berücksichtigung der Tatsache, daß es ein landwirtschaftliches Land ist — sich im allgemeinen der Weltwirtschaftskonjunktur angepaßt hat, wie die nachstehenden vom Institut für Konjunkturforschung zusammengestellten Ziffern beweisen: G roß- 0) handelspreise « c 'a c CT 3 ^.o y a 5 «- N Zeit ■£ -c ._ u 2 T O "D ü Ü CT ’S 3 ■§! C 0) ii d ■° 'S iii ■hm öS *0 VI c l_ C 4) <U C — D J» t/> T3 P _E al 1 ° 0 _i i2 b 0 ca ä c Monats 1925/27 - 100 Anzahl 1927 1925/27 1000 t An durchschnitt - 100 - 100 zahl 1932 60,0 84,6 48 581 79,4 57,8 1137 113 1933 49,9 79,3 42 437 86,6 54,5 1175 46 1934 53,7 77,1 33 482 100,6 50,0 1184 52 Januar 1934 48,5 78,3 40109 \ 48,8 1035 76 Februar . . 50,9 78,6 39 730 96,0 49,6 1011 44 März .... 51,1 77,9 34 343 i 49,9 1080 54 April .... 50,0 TIA 32102 V 101,6 50,2 971 46 Mai 55,1 77,3 31 208 53,6 1086 58 Juni 53,8 77,2 31 544 54,1 109? 53 Juli 52,7 76,3 29 434 52,0 1013 45 August . . . 54,8 76,2 30 250 > 96,7 52,1 1240 26 September . 56,1 76,3 30 732 f 48,0 1334 24 Oktober . . 56,7 76,4 33 714 ] 108,0 46,2 1973 44 November . 57,4 76,6 34 597 46,5 1368 74 Dezember . 57,5 76,1 34 015 I 46,2 1006 79 Januar 1935 59,4 75,4 36 972 47,9 993 86 Februar . . 60,5 75,4 36 669 >108,5 49,5 968 62 März .... 59,5 74,6 36 973 / 51,5 1060 65 April .... 58,8 74,1 1031 47 Ein vom Statistischen Reichsamt für Mitte 1935 fertig gestellter Bericht bezeichnet die Gesamtlage dahin, daß die Wirtschaftstätigkeit in Ungarn durch eine ungünstige Vorjahrsernte und durch die Devisen schwierigkeiten teilweise abgeschwächt ist. Bei den landwirtschaftlichen Produkten macht sich zwar eine Steigerung der Getreidepreise bemerkbar, kaufkraft mäßig ist das jedoch nicht von erheblicher Bedeutung, da die Ernte schon größtenteils verwertet ist. Die un garische Landwirtschaft ist zum größten Teil auf die Ausfuhr angewiesen, und hier macht sich die schlechte Weizenernte in einem starken Sinken des Exports gegenüber dem Vorjahr bemerkbar. Auch die Rinderausfuhr lag im ersten Drittel des laufenden Jahres um 10% unter dem Vorjahr, während der Schweineexport sich dagegen erholt hat. Die Industrieentwicklung ist etwas günstiger als die der Landwirtschaft, obwohl bei der ausschlaggeben den Rolle der landwirtschaftlichen Bevölkerung als Abnehmerschaft auch für die Industrie die Kaufkraft entwicklung der Landwirte ausschlaggebend ist. Im ganzen hat sich die industrielle Produktion, wenn auch nur leicht, erhöht. Die Braunkohlen- und Eisen erzförderung sowie die Roheisengewinnung ist im ersten Drittel des laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahr gestiegen, die Erhaltung des augenblicklichen Produktionsumfanges wird jedoch als fraglich be zeichnet. Die gesamte industrielle Produktion Un garns hatte im ersten Vierteljahr 1933 einen Tiefstand erreicht; im gleichen Zeitpunkt 1934 lag die Produktion bereits 40 % über dem Vorjahrsstand, und 1935 wurde das Niveau von 1934 wiederum um 11 % übertroffen. Die Schrumpfung der Kaufkraft der landwirtschaft lichen Bevölkerung mußte aber allmählich im weiteren Verlauf des Jahres zu einem Rückschlag führen, be sonders in den Verbrauchsgüterindustrien, namentlich in der Textilindustrie, die große Vorräte angesammelt hatte. Die Produktionsgüterindustrien andererseits dürften ihren Stand gehalten haben, denn ihnen kom men die beträchtlichen öffentlichen Aufträge zugute. Auch für die Zukunft werden diese staatlichen In vestitionen belebend wirken, denn ein neues In vestitionsprogramm sieht 130 bis 140 Millionen Pengö an Arbeitsaufträgen vor bei der Staatsbahn, der Straßenbahn und der Wasserregulierung, ferner auch für Wohnhausbauten und für Anschaffungen der Post- und Telegraphenverwaltung. Auch die landwirtschaft liche Kaufkraft wird durch die öffentliche Hand ge fördert, und zwar durch die Stützung der Weizen preise, die auch für das kommende Jahr vorgesehen ist; weiter wird die Verlängerung des Ende Oktober ablaufenden landwirtschaftlichen Schuldnerschutzes kaufkraftschützend wirken. Die Bautätigkeit hat sich nach Schwankungen wieder beleben können, namentlich in Budapest, wo für die Bebauung leerer Grundstücke in der Innen stadt sowie zur Instandsetzung alter Häuser Steuer befreiungen gewährt wurden. Wenn, wie wir feststellten, die Produktionsgüter industrien in der Entwicklung erheblich besser ab schneiden als die Konsumgütererzeugung, so muß man zur Beurteilung der Gesamtlage allerdings be denken, daß innerhalb der gesamten ungarischen In dustrieproduktion die Produktionsgüter nur einen verhältnismäßig geringen Anteil einnehmen. So betrug nach Angaben des „Wirtschaftsdienstes" der Anteil der Eiseh- und Metallindustrie vor der Krise erst 11,