PROF. E. R. WEISS mELFTESfi III ~ « 1 'm tpREIHEQ gXDERXg ÄPRILm MCMXXV zu schreiben und zu zeichnen. Später habe ich bei der ausgezeichneten Anna Simons einige Zeit richtig und systematisch schreiben gelernt, römische Schrift, Unzialen, Halbunzialen und was sonst dazu gehört. Die neuen Druckschriften, die ich gezeichnet habe und die die Bauersche Gießerei hat schneiden und gießen lassen, die Antiqua, die Kursive und die Initialen-Alphabete, aus denen man aber auch Worte setzen kann, sind die Frucht vieler Erfahrung und langer gemeinsamer Arbeit. Ich wünsche uns, daß man sieht und versucht, daß diese Schriften sich gut einfügen in die unzerstörbare Tradition der Buch stabenformen, und daß sie doch von heute sind, wie ja jede Generation die alten Formen verwandelt, wie es ihr gemäß ist, genau so, wie jede Generation den alten Homer immer wieder übersetzt/' Diese Selbstdarstellung von E. R. Weiß charakterisiert sein Schaffen am klarsten. Immer hat er es ver standen, den alten Formen einen neuen Sinn zu geben. Eine stets sich wandelnde Gleichheit stellt seine Arbeit hoch über alles „Nur-Moderne" und wird gerade deshalb über den Tag hinaus modern im besten Sinne bleiben.