Repräsentationsanzeige Advertisement Für den Graphiker Martin Wilke ist die Schrift ein künstlerisches Ausdrucks mittel, das hervorragend seinen praktischen Zweck erfüllt. Dieser geborene Schreiber handhabt die Feder mit meisterhaftem Feingefühl. Seine Schriften bestechen durch eine verblüffende Zügigkeit, an der jeder Buchstabe Anteil hat. Doch ist die einmal gewählte Note nicht nur von einheitlichem Reiz, sie hat auch jene spürbare Wärme, die das besondere Ergebnis ursprüng licher Gestaltung ist. Bei zwei Gießereien erschienen neue Schriften nach Entwürfen Martin Wilkes: die bei H. Berthold herausgekommene „Caprice" ist voll Beschwingtheit und Übermut. Wie quecksilbrige Kapriolen wirken die einzelnen Typen. Es muß ein Vergnügen sein, in dieser scharmanten und musikalischen Schrift etwas Außergewöhnliches oder etwas Werbendes mitzuteilen. Versteift oder verschnörkelt sich die „Caprice" nirgends zur 33