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Behandlung nicht möglich fein, wohl iß jede Buchdruckarbeit, wenn Ent wurf, Atzung und Drude Höchßleißungen find, beße Qualitätsarbeit, wohl kann auch die Stahlßidiarbeit, ganz auf fich allein geßellt, eine hohe Leißung fein, die letzte gefdimaddidie Reife jedoch, das follen wir erkennen, die künßlerifdie und technifche Veredelung der Erzeugnifle im hödißen Sinne wird nur dann vorhanden fein, wenn alle Möglichkeiten der Technik, im befonderen der verfeinernden, zur Auswirkung kommen« Vom Künßler beeinflußt und geleitet« Ein dankbares Betätigungsfeld bietet fidi hier dem Gebraudisgraphiker, durch verfiändnisvolle, künßlerifdie Mitarbeit anregend zu fein für die weitere Entwicklung und der Technik den Weg * zu weifen, der weiter vorwärts befdiritten werden muß, um nicht wieder in jene Zeiten oberflächlichen Könnens und gedankenlofer Madie zurück- zufallen« Dafür, daß keine Überladung mit Technik eintritt, muß die künßle- rifdie Mitarbeit forgen, die fleh, wenn es fdion einmal notwendig fein wird, gegen die Technik durchfetzen muß, ebenfo auch gegen die Uberfdiätzung der Materialfdiönheit, denn auch diefe iß ein wichtiger Beßandteil der ver feinerten Drudearbeit« Es iß erßaunlidi, in welch ausfdilaggebender Weife ein gutgewähltes Papiermaterial zur gefdimaddidien Verfeinerung der Erzeugnifle beiträgt und wie es durch weitere technifche Behandlung — wie der Blindprägung mit ihrer leichten Schattenwirkung - oft erst zur fdionen Eigenwirkung kommt« Vorbildlich hierfür iß die diefem Heft bei gefügte, einem Gedenkwerke entnommene Beilage „.Osram-Lichthaus'"« Die farbenprächtige, photolithographifdi nach einem Aquarell wieder gegebene Abbildung iß im Gummidrudeverfahren hergeßellt, dazu — mit einer intereflanten Struktur — ein rauher gehämmerter Karton, fein empfunden weiterbehandelt durch Blindprägung, die diefer Arbeit das Gepräge des Außergewöhnlichen gibt« Aus mancherlei Gründen kann im Rahmen der diefem Heft beigefügten Leißungsproben die Verfeinerung der Erzeugnifle nur im geringen Maße gezeigt werden, weil es fidi, mit Ausnahme der Werbeblätter, faß durch weg um Teilarbeiten handelt« Die Bedeutung der Erasmusbeßrebungen tritt in ihrer vollen Auswirkung erß dann in Erfdieinung, wenn in ge- fdiloflener Folge die Ganzprodukte gezeigt werden, fei es nun das kleine Werbeheft, fei es der Katalog oder das Gedenkwerk« Durch das Ausnutzen der Materialfdiönheit,durch das feinempfundene Zufammenwirken der ver- fchiedenen Verfahren find Arbeiten entßanden, die Wertarbeit im hödißen Sinne darßeilen« Dabei handelt es fidi durchweg um Drudcerzeugnifle, die nicht irgendwelchen bibliophilen Zwecken dienen, vielmehr aus der